Rosen zum Valentinstag sind der Verkaufshit

Jede dritte Valentinstags-Rose stammt aus Kenia. Die Blumenfarmen sorgen dort zunehmend für soziale und ökologische Probleme. Die Südtiroler Gärtner raten zum Kauf heimischer Blumen.

Rote Rosen sind ein Symbol der Liebe und Verbundenheit. Keine andere Blume steht am Valentinstag so hoch im Kurs.

„Schmutzige“ Rosen

Doch es sind häufig sogenannte „schmutzige“ Rosen. So nennt man sie, weil sie häufig in Kenia in riesigen Blumenfarmen hergestellt werden. Ihre Produktion verschmutzt die Umwelt, weil Unmengen an Düngemitteln und Pestiziden für die Aufzucht benötigt werden. Diese gelangen wieder ins Wasser, belasten Tiere und Menschen. Der Verdienst ist niedrig: Eine Arbeiterin auf einer dieser Blumenfarmen verdient an einem Tag nicht einmal so viel, wie eine Rose in Südtirol im Geschäft kostet. Außerdem sind die Frauen oft ungeschützt den Pestiziden ausgesetzt.

Rosen

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Teure Rosen

Für den Kunden sind es am Tag der Liebenden aber auch teure Rosen. Die Nachfrage lässt die Preise um bis zu 15 Prozent steigen. Nicht umsonst machen die Gärtnereien am Valentinstag einen bis um das sechsfache höheren Umsatz als an normalen Verkaufstagen. Wer Blumengeschenke aus Südtiroler Produktion macht, ist den Preisschwankungen an der internationalen Blumenbörse nicht ausgeliefert, sagen Gärtner.

„Schenken mit Sinn“

Die Südtiroler Gärtnervereinigung und die Caritas Diözese Bozen-Brixen wollen mit ihrer Aktion „Schenken mit Sinn“ die Menschen aufrufen, Pflanzen aus heimischer Produktion zu kaufen.

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Solche Blumengeschenke, etwa bunte Frühjahrsblüher, erfreuen nicht nur die Liebste, sondern auch Familien in Äthiopien. Ein Euro pro Verkauf wird gespendet, um dort Obstbäume zu pflanzen. Seit 2013 gibt es diese Initiative, weit über 5.000 Bäume wachsen dadurch bereits in Afrika. Eine andere Alternative, die Südtirols Gärtnereien anbieten, sind Rosen aus dem fairen Handel.