Auf Olympia folgt Hochzeit auf Hawaii

Benjamin Maier erwarten demnächst gleich mehrere Highlights. Der 23-jährige Tiroler startet bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang im Zweier- und Vierer-Bob. Wenige Wochen später heiratet er seine Freundin Elisabeth.

Die Lovestory mit der kanadische Skeletonpilotin Elisabeth Vathje begann für Benjamin Maier zunächst gar nicht vielversprechend. „Ich kenne Lizz schon ein Jahr länger als sie mich. Ich habe sie 2015 bei der WM in Winterberg kennengelernt, da hat sie sich noch nicht wirklich für mich interessiert“, erzählte der Tiroler. Da habe er es einmal mit einer Facebook-Freundschaftsanfrage probiert. Erst ein Jahr später traf er die Angebetete wieder, man kam ins Gespräch und habe sich „von Anfang an super verstanden“.

Im Sommer pendeln zwischen Kanada und Österreich

Die weite Distanz zu der in Calgary lebenden Skeleton-Pilotin stört ihn gar nicht. Im Gegenteil. „Die Umstände sind super. Ich bin den ganzen Winter weg, genauso wie sie, aber Bob und Skeleton reisen immer gemeinsam. Jetzt sehe ich sie den ganzen Winter und im Sommer pendeln wir zwischen Kanada und Österreich.“ Zudem sei das gegenseitige Verständnis für den Sport natürlich viel schöner.

Nach einer zweiwöchigen Pause nach Pyeongchang steht die nächste Fernreise auf dem Programm. „Dann geht es für mich weiter nach Hawaii und dort wird geheiratet. Es gibt einem schon positive Energie, wenn man weiß, es folgt direkt danach ein privater Höhepunkt“, freut sich Maier.

Konkurrentin von Janine Flock

Zuvor gibt es freilich noch das gegenseitige Daumendrücken im Olympic Sliding Centre. Die Gesamt-Weltcup-Dritte aus Kanada ist eine der großen Konkurrentinnen von Österreichs Skeleton-Ass Janine Flock. „Sie sind beide privat sehr gut befreundet, Janine war auch schon bei ihr daheim“, weiß Maier. Ob er nun im Zwiespalt ist, wem er Gold mehr gönnt? „Ich wäre mit allen beiden zufrieden: Ob Janine Gold holt oder die Lizz, egal wer.“

Künftiger Wohnsitz noch nicht fixiert

Noch nicht geklärt ist übrigens der künftige Wohnsitz des baldigen Ehepaars. „Wir haben schon vor, zusammenzuziehen, es ist momentan Calgary im Gespräch. Ich möchte da eigentlich hin“, sagt Maier, der allerdings seine Karriere fortsetzen will und noch klären muss, wie er das vom ehemaligen Olympia-Ort aus tun kann. „Sonst wäre sie auch bereit nach Österreich zu kommen.“ Als Einzelsportlerin hätte sie es da freilich etwas einfacher.

Benjamin Maier

APA/EXPA/JOHANN GRODER

Benjamin Maier

Aber der Vierer-EM-Silber und -Bronzegewinner (2016 bzw. 2017) möchte auch einmal „weg von der Mama“. „Durch die vielen finanziellen Ausgaben bin ich ja immer noch gezwungen, bei meinen Eltern zu wohnen.“ Hinzu komme, dass Papa Manfred Maier ja Cheftrainer ist.