NEOS-Wahlkampfauftakt in Innsbruck

Bei der Landtagswahl am 25. Februar tritt NEOS erstmals in Tirol an. Die Partei feierte am Montag in Innsbruck ihren Auftakt zum Landtagswahlkampf. Erklärtes Ziel von Spitzenkandidat Dominik Oberhofer ist der Einzug in den Landtag.

Am 25. Februar entscheidet sich die Frage, ob Tirol zum ersten Mal einen pinken Farbanstrich bekommt oder nicht. NEOS kämpft hier in einem Bundesland, das auf den ersten Blick nicht unbedingt zu einem ihrer Hoffnungsgebiete gehört, um den erstmaligen Einzug in den Landtag.

Mit viel prominenter Bundeshilfe wollen die hiesigen, noch außerparlamentarischen Pinken reüssieren: Nicht nur beim Wahlkampfauftakt am Montag, sondern mehrmals soll etwa Bundesparteichef Matthias Strolz im Wahlkampfeinsatz sein. Ob allein ein erhofft starkes Ergebnis im Innsbrucker Speckgürtel für den Landtagseinzug reicht, ist ungewiss.

NEOS-Landessprecher Dominik Oberhofer und Bundesvorsitzender Matthias Strolz

APA/EXPA/Jakob Gruber

Landessprecher Dominik Oberhofer und Bundesvorsitzender Matthias Strolz

Umfragen sehen NEOS bei acht Prozent

6,89 Prozent erreichte NEOS in Vorarlberg etwa bei der Landtagswahl im Jahr 2014. Wenn es nach dem Tiroler Spitzenkandidaten Dominik Oberhofer geht, ist die Egalisierung dieses Resultats in Reichweite, denn er sah das NEOS-Potenzial in Tirol bei bis zu acht Prozent. Bei der Nationalratswahl 2017 wurden in Tirol 5,72 Prozent erzielt. Umfragen sehen die Pinken derzeit ungefähr in diesem Bereich, also knapp über der Fünfprozenthürde für den Landtagseinzug.

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Einzug in Landtag als Ziel

Das Ziel für die Landtagswahl sei der Einzug in den Tiroler Landtag. NEOS sei hier auf einem guten Weg, so Landessprecher Dominik Oberhofer.

Will NEOS die Latte überspringen, muss die Partei wohl in zwei verschiedenen Wählersegmenten überdurchschnittlich punkten: bei von Schwarz-Grün enttäuschten bürgerlichen Wählern, die entweder bei der letzten Wahl für die ÖVP oder für eine ihrer Abspaltungen wie Vorwärts Tirol votiert haben. Darüber hinaus gilt es wohl auch, Mitte-links- bzw. Grün-Wähler anzusprechen, die eventuell nach dem Debakel der Grünen auf Bundesebene orientierungslos geworden sind.

Straßenwahlkampf und Social Media

300.000 Euro an Budget stehen für den Wahlkampf zur Verfügung. NEOS will vermehrt auf Social-Media-Aktivitäten und Straßenwahlkampf setzen. Als angebliche „Fundamentalopposition“ wie die Liste Fritz wolle man sich nicht präsentieren, hieß es.

Für Oberhofer, den 37-jährigen Hotelier aus dem Stubaital, ist die Landtagswahl der politische Elchtest. Noch hat der NEOS-Spitzenkandidat mit einem relativ geringen Bekanntheitsgrad im Bundesland zu kämpfen. Doch hofft man, dass die Marke NEOS dafür umso stärker durchschlagen wird.