FPÖ will Platz zwei bei Landtagswahl

Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger will mit seiner Partei bei der Landtagswahl am 25. Februar den zweiten Platz erreichen. Außerdem nannte er beim Wahlkampfauftakt am Mittwoch eine deutliche Zunahme an Prozenten als weiteres Ziel.

Auf eine genaue Prozentzahl wollte sich der FPÖ-Spitzenkandidat Abwerzger nicht festlegen. „Zweistellig wird es wohl auf jeden Fall werden“, so der Landesparteiobmann bei der Pressekonferenz. Bei der Landtagswahl 2013 hatte die FPÖ mit 9,34 Prozent ein denkbar schlechtes Ergebnis eingefahren. Das „Sahnehäubchen“ für die FPÖ wäre das Brechen der schwarz-grünen Mehrheit und ein gleichzeitiges Erlangen einer schwarz-blauen.

„Keine Koalition als Junior-Junior-Partner“

Abwerzger machte aber einmal mehr deutlich, dass er nicht um jeden Preis in eine Regierung mit der Platter-ÖVP gehen würde: „Als Junior-Junior-Partner machen wir keine Koalition“. Bei welchem Ergebnis man ein solcher „Junior-Junior-Partner“ sei, wollte Abwerzger nicht verraten. Die „freiheitliche Handschrift“, müsse jedenfalls in einem etwaigen Regierungsübereinkommen deutlich erkennbar sein. Als inhaltliche Koalitionsbedingungen nannte er die stärkere Verankerung der direkten Demokratie auf Gemeindeebene sowie ein Mindestsicherungssystem in Tirol analog der Vorstellungen von Türkis-Blau auf Bundesebene.

Markus Abwerzger

ORF

Markus Abwerzger

Auffallend war Abwerzgers intensives Werben um von Schwarz-Grün enttäuschte ÖVP-Wähler, von denen er viele im Land treffe. „Wenn ihr Lust und Laune habt’s, wählt’s doch uns“, richtete der oberste Blaue dem schwarzen Wahlvolk aus. Und er setzt darauf, dass die ÖVP-Sympathisanten sich ohnehin zu sehr in Sicherheit wiegen: „Die ÖVP wird ohnehin stärkste Partei werden und den Landeshauptmann stellen“.

Erste Plakatwelle für Familien, Jugend und Senioren

Präsentiert wurden bei dem Pressegespräch am Innsbrucker Bergisel auch erste Wahlslogans bzw. eine erste Plakatwelle. Diese richtete sich an Familien, Jugend und Senioren.

„Für unsere Familien - WIR stärken Euch - garantiert“, „Für unsere Jugend - WIR verstehen Euch - garantiert“, „Für unsere Senioren - WIR danken’s Euch - garantiert“ war darauf zu lesen - inklusive dem Parteichef inmitten ebendieser Personengruppen.

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Wahlfreiheit für Familien

Es gebe für die FPÖ ein Idealbild der Familie. Allerdings entspreche das den tatsächlichen Lebenssituationen nicht immer, so Abwerzger.

In diesen Bereichen lobte Abwerzger vor allem die Vorhaben der türkis-blauen Bundesregierung. Für Tirol forderte er etwa einen vermehrten Ausbau der flächendeckenden Kinderbetreuung, die leistbar sein müsse, sowie eine Aufwertung des Lehrberufes.

HC Strache

zeitungsfoto.at

Wahlkampfauftakt mit HC Strache

Mittwochabend startete die FPÖ im Innsbrucker Congress als erste Partei in den Landtagswahlkampf. Landesparteichef Markus Abwerzger sowie Vizekanzler und Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache beschworen dabei die schwarz-blaue Wende in Tirol.

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Platter als LH für Strache fix

Der alte und neue Landeshauptmann stehe mit Günther Platter zwar fest, so Strache. Aber nun müsse man alles daran setzen, Schwarz-Grün zu beenden.

Die Koalition mit den „linkslinken Marxisten“ von den Grünen in Tirol müsse der Vergangenheit angehören. „Eine Verdoppelung ist drinnen, vielleicht sogar mehr“, gab Strache Abwerzger mit auf den Wahlkampf-Weg. Er hoffe, Abwerzger als Landeshauptmannstellvertreter nach der Landtagswahl begrüßen zu können.