Ping-Abzocke: AK fordert strengere Handhabe
Das Problem bei sogenannten Ping-Anrufen sind die Mehrwertnummern, die dahinter stecken. Das Telefon klingelt nur ganz kurz, dann erscheint eine unbekannte Nummer am Display. Diese sogenannten „Ping-Calls“ kommen laut AK Tirol regelmäßig aus fernen Destinationen wie etwa Litauen oder Burundi und werden nach kurzem, oft nur einmaligem Klingeln abgebrochen. Wenn man zurückruft, landet man in der Kostenfalle, der Rückruf kann dann mehrere Euro pro Minute kosten.
Problem bekannt, Lösung lässt auf sich warten
Mehrfach haben die Konsumentenschützer aber auch Telefongesellschaften vor diesen betrügerischen Anrufen gewarnt, immer noch fallen viele Telefonbenutzer darauf herein, heißt es seitens der AK Tirol. Deshalb fordert AK-Präsident Erwin Zangerl: "Es ist nicht einzusehen, dass Verbraucher mit einem bereits seit längerem bekannten „Phänomen der Abzocke“ konfrontiert sind, ohne dass seitens der Anbieter selbst bzw. seitens der Regulierungsbehörde oder auch des Gesetzgebers entsprechende Aktivitäten zur Beendigung dieser betrügerischen Praxis gesetzt werden“.
AK schlägt Lösungsansätze vor
Die Regulierungsbehörde und bei Bedarf auch der Gesetzgeber sind laut AK Tirol aufgefordert, umgehend entsprechende Schritte einzuleiten, um diese „Abzockpraxis“ abzustellen. Angelehnt an jüngste Aktivitäten der deutschen Bundesnetzagentur wären etwa konkrete rechtliche Verpflichtungen für alle Anbieter zu schaffen, dass für diesbezüglich auffällige Länder bei einem Anruf (Rückruf) verpflichtend vorab eine kostenlose Preisansage einzurichten ist. Dabei müsste der Anrufer bei einer kostenintensiven Telefonnummer explizit darauf hingeweisen werden, dass er eine hochpreisige ausländische Rufnummer angewählt hat, dann kann der Verbraucher den Rückruf rechtzeitig abbrechen, ohne dass für ihn Kosten entstehen.