Warnung vor spontanen Lawinenabgängen

Die Lawinengefahr in Tirol ist von den Experten am Donnerstag als groß, also mit Stufe „4“ der fünfteiligen Skala, eingestuft worden. Die Lawinensituation sei „verbreitet heikel“. Mit spontanen Lawinenabgängen sei zu rechnen.

Schneefall, Regen, Wind und steigende Temperaturen würden für die heikle Situation sorgen, teilte der Lawinenwarndienst mit. Vor allem im Westen des Landes herrsche eine kritische Situation. Im übrigen Land lag vorerst noch erhebliche Lawinengefahr vor, also Warnstufe „3“, wobei die Gefahr am Nachmittag in einigen Regionen auch auf groß ansteigen werde.

Haider Alm im Vinschgau

Apart-Hotel Mountain Living

Am Mittwoch sind im Vinschgau eine Mutter und ihr elfjähriges Kind unter einer Lawine gestorben.

Bis zu 50 Zentimeter Neuschnee

Mit den neuerlich vorhergesagten Schneefällen, die im Westen nochmals bis zu 50 Zentimeter Neuschnee bzw. Regen unterhalb auf etwa 2.000 Metern bringen sollen, erwarte man während des Tages spontane Lawinenabgänge, die mittelgroß, ganz im Westen auch groß werden können. Lawinen könnten bis in tiefere Schichten in allen Hangrichtungen brechen - in dem Sonnenschein ausgesetztem Gelände von etwa 2.300 Metern beginnend aufwärts, bevorzugt oberhalb von etwa 2.800 Metern, schattseitig von etwa 2.400 Metern beginnend. Oberflächennah warnte der Lawinenwarndienst vor spontanen Schneebrettlawinen auch in tieferen Höhenlagen.

Lawinenabgang am Glungezer

Zeitungsfoto.at

Am 27. Dezember ging am Glungezer eine Lawine ab, bei der ein 51-Jähriger verschüttet wurde.

Auf gesicherten Pisten bleiben

Zudem bestehe durch den Regen die Gefahr von meist oberflächennahen Nassschneelawinen, zum Teil auch Gleitschneelawinen. Auch im übrigen Tirol seien mit einem Anstieg der Regengrenze samt Neuschnee und Wind vereinzelt spontane Lawinen zu erwarten, die allerdings maximal mittelgroß werden sollten. Unerfahrene Personen sollten heute unbedingt auf den gesicherten Pisten bleiben, appellierten die Experten.

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