Wenig Bewegung bei Transit-Treffen

Bei einem Treffen zum Thema Transit in Kufstein zwischen Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und dem bayrischen Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) hat es am Dienstag wenig Annäherung gegeben. Bei der Lkw-Blockabfertigung haben sie weiter unterschiedliche Meinungen.

Platter beharrte weiterhin auf die Lkw-Blockabfertigungen. Tirol führte diese Maßnahme ein, um den Lkw-Transit an bestimmten Tagen zu dosieren - mehr dazu in Platter kündigt mehr Blockabfertigungen an . Bayern kritisierte zuletzt die Lkw-Blockabfertigung massiv - mehr dazu in Bayern wehrt sich gegen Blockabfertigung . Bei dem Treffen am Dienstag sprach sich Herrmann erneut dagegen aus, hieß es aus dem Büro des Landeshauptmannes.

Hoffen auf Verlagerung auf die Schiene

„Ich habe Staatsminister Herrmann verdeutlicht, dass es für uns keine Alternativen mehr gibt: Der Umweg-Transit durch Tirol muss verhindert und der Schwerverkehr auf die Schiene verlagert werden“, erklärte Platter. Herrmann habe sich zu einer verstärkten bayrischen Strategie bekannt, um die Waren auf die Schiene zu verlagern, sowie zu zusätzlichen Maßnahmen bei der rollenden Landstraße und dazu, den kombinierten Güterverkehr zeitnah umzusetzen.

Nächste Blockabfertigung am 9. Dezember

Seit 2009 habe man laufend Versprechen erhalten, dass die Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel (BBT) umgesetzt werden - bis hin zu einem Staatsvertrag. „Diesen Ankündigungen müssen nun Taten folgen“, so der Landeshauptmann, der erneut eine Erhöhung der Korridormaut von München bis Verona forderte. Für Samstag den 9. Dezember und Montag den 11. Dezember kündigte Platter indes weitere Lkw-Blockabfertigungen an.

Felipe will Hilfe aus Wien für Lkw-Obergrenze

Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) setzt indes auf Unterstützung durch den Bund. Um die EU von einer LKW-Obergrenze überzeugen zu können, brauche es definitiv mehr Unterstützung der österreichischen Bundesregierung, meinte Felipe am Montag in einer Aussendung.