BBT: Baufortschritt und Finanzierung nach Plan

Der Brennerbasistunnel ist auf Schiene, das ist am Dienstag beim Treffen der zwischenstaatlichen Kommission für den BBT in Bozen betont worden. Ein Großteil der Bauarbeiten sei vergeben, die EU habe ihre Finanzierung bis Ende 2020 zugesichert.

Im Regierungspalast des Bozner Regierungskomissärs Vito Cusumano herrschte am Dienstag weihnachtliche Vorfreude. Grund sind die Bau- und Finanzierungsfortschritte beim Jahrhundertbauwerk Brennerbasistunnel (BBT). Raffaele Zurlo verkündete: „Wir haben alle notwendigen Finanzierungen, wir bewegen uns innerhalb des Budgets, es gibt derzeit auch keine unvorhergesehenen Ausgaben. Im Gegenteil, wir können sogar eine bemerkenswerte Einsparung vorweisen. Das ist sozusagen unser Weihnachtsgeschenk in Höhe einiger 100 Millionen Euro.“

Mitglieder der zwischenstaatlichen Kommission bei Sitzung in Bozen

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Die zwischenstaatliche Kommission für den BBT trifft sich zweimal im Jahr

Zweimal im Jahr kommt eine österreichisch-italienische Kommission zusammen, um den Status quo der Arbeiten am BBT zu besprechen, Finanzierungen zu reflektieren und über das weitere Vorgehen zu beraten. So trafen sich in Bozen Vertreter der österreichischen und italienischen Ministerien für Verkehr und Infrastruktur, die Geschäftsführer der BBT-Gesellschaft und auch der EU-Koordinator Pat Cox. Er war ebenfalls froh gestimmt: „Wir sind sehr zufrieden, auch wenn noch ein langer Weg vor uns liegt. Demnächst werden wir wichtige Verträge unterzeichnen, heute haben wir Gelegenheit uns auszutauschen.“

Ein Drittel des Tunnelsystems ausgebrochen

Auch Konrad Bergmeister, Präsident der BBT-Gesellschaft, zeigte sich zufrieden: „Es gibt drei gute Nachrichten: Erstens hat Europa die Finanzierung des Tunnels bis Ende 2020 gesichert, zweitens ist ein Drittel des BBT-Tunnelsystems bereits ausgebrochen und drittens werden nach der Vertragsunterzeichnung für den Abschnitt Pfons-Brenner 80 Prozent der Bauarbeiten des BBT vertraglich vergeben sein.“

Maschine beim Ausbruch im Brennerbasistunnel

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18 Kilometer des Haupttunnels sind bereits ausgebrochen

Diese Vergabe des größten Bauloses in Österreich steht unmittelbar bevor. Im Jahr 2026 soll das Mammutprojekt fertiggestellt sein. Dann werden die Züge durch die mit 64 Kilometern längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt rauschen.