BBT: Baufortschritt und Finanzierung nach Plan
Im Regierungspalast des Bozner Regierungskomissärs Vito Cusumano herrschte am Dienstag weihnachtliche Vorfreude. Grund sind die Bau- und Finanzierungsfortschritte beim Jahrhundertbauwerk Brennerbasistunnel (BBT). Raffaele Zurlo verkündete: „Wir haben alle notwendigen Finanzierungen, wir bewegen uns innerhalb des Budgets, es gibt derzeit auch keine unvorhergesehenen Ausgaben. Im Gegenteil, wir können sogar eine bemerkenswerte Einsparung vorweisen. Das ist sozusagen unser Weihnachtsgeschenk in Höhe einiger 100 Millionen Euro.“
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Zweimal im Jahr kommt eine österreichisch-italienische Kommission zusammen, um den Status quo der Arbeiten am BBT zu besprechen, Finanzierungen zu reflektieren und über das weitere Vorgehen zu beraten. So trafen sich in Bozen Vertreter der österreichischen und italienischen Ministerien für Verkehr und Infrastruktur, die Geschäftsführer der BBT-Gesellschaft und auch der EU-Koordinator Pat Cox. Er war ebenfalls froh gestimmt: „Wir sind sehr zufrieden, auch wenn noch ein langer Weg vor uns liegt. Demnächst werden wir wichtige Verträge unterzeichnen, heute haben wir Gelegenheit uns auszutauschen.“
Ein Drittel des Tunnelsystems ausgebrochen
Auch Konrad Bergmeister, Präsident der BBT-Gesellschaft, zeigte sich zufrieden: „Es gibt drei gute Nachrichten: Erstens hat Europa die Finanzierung des Tunnels bis Ende 2020 gesichert, zweitens ist ein Drittel des BBT-Tunnelsystems bereits ausgebrochen und drittens werden nach der Vertragsunterzeichnung für den Abschnitt Pfons-Brenner 80 Prozent der Bauarbeiten des BBT vertraglich vergeben sein.“
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Diese Vergabe des größten Bauloses in Österreich steht unmittelbar bevor. Im Jahr 2026 soll das Mammutprojekt fertiggestellt sein. Dann werden die Züge durch die mit 64 Kilometern längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt rauschen.