Großes Kundeninteresse an Sozialmarkt Kufstein

Seit sechs Jahren gibt es den Sozialmarkt in Kufstein. In der Zeit vervielfachte sich die Zahl der Kunden auf 500. Wer dazu berechtigt ist, kann pro Woche Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs für maximal 30 Euro einkaufen.

Der Sozialmarkt in Kufstein liegt nicht versteckt am Stadtrand sondern mitten im Zentrum. Wer hierher zum Einkaufen kommt, hat wenig Geld für das tägliche Leben. Die Scham in einem Sozialmarkt einzukaufen nahm im Laufe der Jahre ab, die Nachfrage nach günstigen Lebensmitteln stieg. Derzeit arbeiten zwei Teilzeitangestellte und zehn Ehrenamtliche im Sozialmarkt in Kufstein.

Sozialmarkt Kufstein

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Kundin Katharina Sausgruber mit der Sozialmarkt-Angestellten Franziska Lanner

Einkaufen für 30 Euro pro Woche

In den sieben Sozialmärkten, die es in Tirol inzwischen gibt, dürfen nur Berechtigte mit niedrigem Familieneinkommen einkaufen. Jeder braucht eine Berechtigungskarte, die nicht übertragbar ist. Damit können Lebensmittel um 50 Prozent des Großhandelspreises erworben werden. In der Woche darf maximal für 30 Euro eingekauft werden. Von anfangs 15 Kunden sind es in der relativ kurzen Zeit seines Bestehens 500 geworden.

Sozialmarkt Kufstein

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Keine Bittsteller, sondern Kunden

Zwei Teilzeitangestellte und zehn Ehrenamtliche arbeiten im Sozialmarkt in Kufstein. Die Waren im Laden werden von Supermarktketten, Privatpersonen, wohltätigen Organisationen oder Sponsoren gratis zur Verfügung gestellt.

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Einkauf in anderen Geschäften deutlich teurer

Katharina Sausgruber und Olga Iliz sind Kundinnen im Sozialmarkt. In anderen Geschäften sind die Lebensmittel deutlich teurer.

Für die Menschen, die hierher kommen, ist es wichtig, dass sie etwas kaufen können. Sie wollen nicht als Bittsteller kommen. Die hohe Zahl an Kunden zeige einerseits, dass die Scham, einen Sozialmarkt zu besuchen gesunken sei. Anderseits sei es ein bedenklicher Anstieg von Bedürftigen, sagt Geschäftsführer Robert Wehr.