Bär, Luchs und Wolf - Miteinander möglich?
Geschätzte 2.000 Wölfe sind derzeit in Italien unterwegs. Angesichts von Attacken auf Schafe haben zuletzt Südtiroler Almbauern gegen Wiederansiedlungsprojekte von Raubtieren protestiert. Johannes Fitsch, Geschäftsführer des Tiroler Schafzuchtverbandes spricht sich dezidiert gegen diese Wiederansiedlung des Wolfes aus. Im dicht besiedelten Alpenraum Tirols habe keine weitere Spezies mehr Platz, so der Vertreter der Schafbauern.
Biologie und Gesetz sprechen dagegen
Die bäuerliche Forderung nach einer wolffreien Zone Südtirol-Tirol-Bayern hält Österreichs Bärenanwalt und Wolfsbeauftragter Georg Rauer für Wunschdenken. Er argumentiert mit der Biologie dieser Tiere, die eine unglaubliche Ausbreitungskraft in ihren Genen tragen würden. Zudem würden sie große Territorien besetzen.
Weiters sehe es das Gesetz derzeit nicht vor, dass eine derart große Fläche von einer geschützten Tierart freigehalten wird, erklärt der Experte.
privat/Martin Permoser
Wolf wird nach Tirol zurückkommen
Wichtig sei, keine Hysterie in dieser Frage an den Tag zu legen, mahnt Christoph Walder vom WWF. Der Wolf kommt zurück nach Tirol und er wird auch bleiben, ist Walder überzeugt. Umso wichtiger sei es einen guten Herdenschutz zu organisieren und weitere präventive Maßnahmen zu treffen, damit Mensch und Wolf gemeinsam leben können. Zuletzt sind Wölfe Ende Oktober im Stubaital gesichtet worden - mehr dazu in Wolf lief im Stubaital vor Kamera.