Pletzer-Gruppe übernimmt Bergbahn Pillersee

Die Pletzer-Gruppe hat als Mehrheitseigentümer die Bergbahn Pillersee übernommen, so das Unternehmen am Donnerstag. Die bisherige Eigentümerfamilie bleibe mit einer Beteiligung an Bord. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt.

„Mit der Pletzer-Gruppe als starker Partner ist die Zukunft unserer Bergbahn gesichert“, freuen sich die Bürgermeister Brigitte Lackner (St. Ulrich am Pillersee), Leo Niedermoser Leo (St. Jakob in Haus) und Konrad Walk (Hochfilzen).

Mit der Übernahme sehe die Pletzer-Gruppe ein „großes Potential“, so Eigentümer und Geschäftsführer Anton Pletzer. Der Skibetrieb für die die bevorstehende Wintersaison sei damit gesichert.

Bergbahn Pillersee

Bergbahn Pillersee

Die alte Pillersee Bergbahn gehört jetzt der Pletzer-Gruppe.

Investition von 13 Millionen Euro

Für 2018 plane die Gruppe den Start für den Ausbau der Beschneiungsanlage inklusive Erweiterung des Speicherteichs, so Geschäftsführer Manfred Pletzer: „Diese Investitionen sind dringend notwendig. Auch im Bereich der Gastronomie wollen wir das Angebot ausbauen, in einem nächsten Schritt den Sommerbetrieb stärken. Insgesamt haben wir uns gemeinsam mit den Gemeinden auf ein Investitionspaket von rund 13 Millionen Euro verständigt. Einen überwiegenden Anteil wird die Pletzer-Gruppe als frisches Kapital zuschießen.“ Mittelfristig sei zudem die Errichtung eines Hotels in St. Ulrich geplant.

Arbeitsplätze bleiben vorerst erhalten

Die Bergbahn Pillersee beschäftigt in der Wintersaison inklusive Gastronomiebetriebe bis zu 60 Mitarbeiter. Zuletzt wurde - eigenen Angaben zufolge - ein Umsatz von drei Millionen Euro erzielt. Mit 22 Pistenkilometern und acht Liftanlagen zählt die Buchensteinwand zu den kleineren Skigebieten im Bezirk. Vor allem die letzten vier Winter haben dem Familienbetrieb zugesetzt, so Geschäftsführer Harald Günther. Vier Mal sei wegen Schneemangels das komplette Weihnachtsgeschäft ausgefallen. Seine Familie hätte den Skibetrieb langfristig nicht aufrechterhalten können. Insgesamt sei man erleichtert über den Verkauf.

Für einen kräftigen Impuls hat das 2014 errichtete, knapp 30 Meter hohe und begehbare Jakobskreuz gesorgt. In diesem Zusammenhang wurde die Bergbahn zuletzt auch als beste Sommer-Bergbahn ausgezeichnet - mehr dazu in Das größte begehbare Gipfelkreuz ist eröffnet.

Jakobskreuz

ORF/Gogl

Das größte begehbare Gipfelkreuz - das Jakobskreuz.

Pletzer-Gruppe auf Einkaufstour

Neben der neuen Beteiligung im Pillerseetal ist die Pletzer Gruppe seit 1997 auch Mehrheitseigentümer der Bergbahn Hohe Salve. Laut Pletzer-Gruppe begleite das Unternehmen auch die Erweiterung des größten Skigebiets Deutschlands im bayerischen Sudelfeld mit neuen Lift- und Hotelprojekten. Vor zwei Jahren hat die Pletzer-Gruppe das ehemalige Hotel Schick in Walchsee übernommen, das Mitte Dezember neu renoviert wieder aufsperren wird - mehr dazu in Hotel Schick: Millionen für Umbau nach Pleite. Auch das Sporthotel Hohe Salve in Hopfgarten hat die Pletzer-Gruppe gekauft und 2016 modernisiert wieder aufgesperrt - mehr dazu in Hopfgarten: Aus Sporthotel wird Sportresort.

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