Tirol bekommt fünftes Kinderschutzzentrum

Seit 25 Jahren gibt es in Tirol den Kinderschutz. Zu den bisherigen Anlaufstellen in Innsbruck, Lienz, Wörgl und Imst folgt im Jänner eine Stelle in Reutte. Die Zahl der jungen Gewaltopfer steigt indessen ständig.

Allein im vergangenen Jahr haben in den Tiroler Kinderschutzeinrichtungen knapp 5.000 Beratungen für 1.452 Kinder und Jugendliche stattgefunden. Mit 2.861 gab es besonders viele Beratungen im Bereich sexueller Gewalt bzw. Verdacht auf sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Die Scham und die Hemmschwelle, darüber zu sprechen und den Teufelskreis zu zerbrechen sind besonders groß.

Kinderschutzzentrum

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Körperliche Gewalt ist der zweithäufigste Grund für Kontakte mit den Kinderschutzzentren. An dritter Stelle steht psychische Gewalt.

„Gemeinsame klare Haltung“ gefordert

Die Zahlen bei den Beratungen steigen seit Jahren ständig, sagt Martin Schölzhorn, Fachbereichsleiter für den Kinderschutz in Tirol sagt: „Es braucht eine gemeinsame klare Haltung zum Thema Gewalt“, so Schölzhorn. In Reutte wird es ab dem kommenden Jahr das fünfte Kinderschutzzentrum in Tirol geben. Der Bedarf im Bezirk sei gegeben, heißt es.

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