Uneinigkeit bei Natura 2000-Nachnominierungen

Die Landesregierung ist in Sachen Natura 2000-Nachnominierungen weiter uneins. Während LH Günther Platter (ÖVP) gegen neue Nominierungen ist, setzt seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) auf weitere Gespräche

Platter verwies in der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung am Dienstag auf einen einhelligen Beschluss der Landeshauptleute, keine neuen Nominierungen vorzunehmen. Dieser wurde vergangene Woche bei der Landeshauptleute-Konferenz in Vorarlberg gefasst - mehr dazu in Landeshauptleute: Reformpartnerschaft mit Bund (vorarlberg.ORF.at) . Neben anderen hatten die Tiroler Grünen diesen Beschluss schon letzte Woche kritisiert - mehr dazu in Kritik an Natura 2000-Beschluss der Länder . Felipe verwies am Dienstag auf weitere Gespräche. Am 15. November soll in Wien dazu die nächste Verhandlungsrunde stattfinden.

Platter verweist auf Beschluss

„Es gilt, was die Landeshauptleute beschlossen haben, das wird auch meine Landeshauptmannstellvertreterin so akzeptieren müssen“, betonte Platter bei der Regierungspressekonferenz am Dienstag in Innsbruck. Bevor es Nachnominierungen gebe, müsse eine Evaluierung der anderen EU-Staaten einen Rückstand Österreichs aufzeigen.

Felipe setzt auf Kompromiss

Auch für Felipe ist die derzeitige Situation „unbefriedigend“. Das vorläufige Arbeitspapier sei „zu viel des Guten, zu umfangreich“, meinte Felipe. Trotzdem sei sie nicht generell gegen weitere Nominierungen. Sie sei sich sicher, dass bei den anstehenden Verhandlungen ein „guter Kompromiss“ gefunden werden könne. „Wir werden es schaffen, alles unter einen Hut zu bringen. Ich glaube an einen Ausweg“, erklärte Felipe.