Frauen erkranken häufiger an Lungenkrebs
Die Verlaufskurve seit 1999 zeigt bei den Lungenkrebserkrankungen in Italien beständig nach unten. Das betrifft aber nur jene der Männer. Bei Frauen zeichnet sich hingegen eine laufende Zunahme der Erkrankungen, aber auch der Sterblichkeitsrate ab. Guido Mazzoleni, Primar der Pathologie am Krankenhaus Bozen, führt diese Entwicklung hauptsächlich auf verändertes Raucherverhalten zurück. Immerhin ist Rauchen in mehr als 85 Prozent der Fälle die Hauptursache.
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Daher ist die beste Prävention nach wie vor, möglichst früh mit dem Rauchen aufzuhören oder erst gar nicht zu beginnen. Andere Risikostoffe wie Asbest, Arsen, Nickel oder Radon sind deutlich seltener. Sollten Sie etwa am Arbeitsplatz vorkommen, können sie das Erkrankungsrisiko erhöhen.
Weibliches Hormon womöglich krebsfördernd
Eine aktuelle Arbeit des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften hat einen weiteren möglichen Faktor entdeckt. Demnach könnte ein weibliches Sexualhormon bei einem Karzinom wie eine Art Verstärker der Lungenkrebsstammzellen wirken. Diese Wirkung könnte aber auch gezielt ausgeschalten werden, so die Forscher. Ein bereits zugelassenes Medikament könnte daher auch das Vorgehen gegen Lungenkrebs unterstützen.
Häufigste Krebserkrankungen in Italien
Frauen | ||
Brustkrebs | 28,3 % der Erkrankungen | |
Darmkrebs | 12,0 % | |
Lungenkrebs | 6,5 % | |
Männer | ||
Prostatakrebs | 22,5 % der Erkrankungen | |
Darmkrebs | 12,0 % | |
Lungenkrebs | 11,1% |
Bei den Männern in Südtirol ist jeder fünfte Tumor-Tod auf Lungenkrebs zurückzuführen. Bei den Frauen ist es jeder zehnte. Das dürfte vor allem an der späten Diagnose liegen. Wird Lungenkrebs erst in einem späteren Alter ab 50 Jahren erkannt, ist die Erkrankung meist schon in fortgeschrittenem Stadium.
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Das liegt auch auch daran, dass die Krankheit lange Zeit ohne große Beschwerden auftreten kann und daher oft nur zufällig entdeckt wird. Spät entdeckt, sind die Behandlungsmöglichkeiten aber nach wie vor begrenzt. Das führt dann zu ungünstigen Heilungschancen.