Millionenschaden für Obstbauern durch Frost

Nach der Ernte ist klar, wie hoch die Schäden für Tirols Obstbauern durch den Frost im April sind. Die Einbußen liegen laut Hagelversicherung bei 1,7 Millionen Euro. Zum Teil liegt der Ausfall bei 70 Prozent.

In normalen Jahren werden in Tirol 3.500 Tonnen Äpfel geerntet, heuer waren es nur 1.500 Tonnen. Der Ausfall bei Steinobst war noch höher, er lag bei über 70 Prozent. Betroffen von Ernteausfällen sind Bauern in ganz Tirol - vom Unterland bis ins Oberland und Osttirol. Jene, die Frostschutzmaßnahmen setzen konnten, stiegen etwas besser aus als jene, die keine Vorkehrungen getroffen haben.

Frostschäden

ORF

Der Frost zur Blütezeit im April verhinderte, dass die Früchte wachsen konnten

Auch komplette Ernteausfälle

Glücklich sei mit der Ernte in diesem Jahr aber niemand, sagt Klemens Böck von der Tiroler Landwirtschaftskammer nach dem Ende der Ernte. Die Bilanz bei Tirols Obstbauern reiche von Totalausfällen bis zu mittleren Erträgen. Für die Obstbauern sei das eine schwere Situation. Sie hätten das Gefühl, ein ganzes Jahr lang zu arbeiten, ohne etwas zu verdienen.

Dicke Eisschicht an Obstbäumen in Lienzer Becken

ORF/Markus Mayr

Manche Bauern versuchten, ihre Obstbäume mit Eis gegen den Frost zu schützen

Mehr Versicherungen gegen Frost

Die Österreichische Hagelversicherung beziffert die Schäden in Tirol mit 1,7 Millionen Euro. Anders als in den Jahren davor hätten sich Landwirte heuer vermehrt gegen Frostschutz versichert. Tirols Landesleiter, Norbert Jordan, sagt, dass drei Viertel der Obstbauern jetzt eine Versicherung hätten.

Böck meint, dass nach diesem Frostjahr technisch aufgerüstet werde und Frostschutzanlagen installiert würden, wo es möglich ist.

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