Energie sparen: e5-Gemeinden zeigen es vor

Zum Erreichen ehrgeiziger Klimaschutzziele spielen Gemeinden eine tragende Rolle. Das e5-Aktionsprogramm unterstützt Tiroler Gemeinden dabei, energieffizienter zu werden. Österreichweit vorbildhaft ist dabei Virgen in Osttirol.

Immer mehr Tiroler Gemeinden beteiligen sich am von der Energie Tirol angebotenen e5-Aktionsprogramm. Zwölf Gemeinden sind allein heuer dazu gekommen, insgesamt sind es mittlerweile 46.

Virgen seit Jahren Vorzeigegemeinde

Schon seit 2009 ist die Osttiroler Gemeinde Virgen mit fünf „e“ in der höchsten Stufe, was die Energieeffizienz angeht. Virgen verfügt über eine der größten Solaranlagendichten in Österreich und ist Spar-Weltmeister bei den gemeindeeigenen Gebäuden. Das Gemeindeamt beispielsweise wurde mit einer ökologischen Wärmedämmung aus Hanf eingepackt.

Solaranlagen

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Solche Bauten sieht man in Virgen gern - ein Haus das Wärme und Strom ausschließlich aus Sonnenernergie bezieht.

Die Gemeinde verkauft zudem Bauplätze nur, wenn die errichteten Häuser ohne fossile Brennstoffe geheizt werden, erklärt Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler. Zudem besteht im Ortszentrum die Verpflichtung, zwingend an die örtliche Wärmeversorgung anzuschließen. Aber auch das Virgermobil, das Dorfbewohner für einen Euro zum Arzt oder zum Einkaufen führt, trägt in Virgen zum Klimaschutz bei.

Virgen energieeffizienteste Gemeinde

Die Gemeinde Virgen in Osttirol wurde am Montag im Landhaus als energieeffizienteste Gemeinde Tirols im e5-Programm ausgezeichnet.

Zusätzliche „e“ für zwölf Gemeinden

In der höchsten Stufe neben Virgen ist auch Wörgl. Zwölf weitere Gemeinden konnten sich im vergangenen Jahr deutlich in Sachen Energieffizienz verbessern - Stams beispielsweise um 12 Prozent, was der Gemeinde ein viertes „e“ einbrachte. Vor allem ein neues Verkehrskonzept mit Parkraumbewirtschaftung, Dorfplatzgestaltung und Begegnungszone hat zur Verbesserung geführt.

Neueinsteiger Brixlegg wiederum schaffte es auf Anhieb auf drei „e“. Die Gemeinde legt Wert darauf, die energietechnischen Standards ihrer Gebäude zu verbessern. Die Inanspruchnahme von energetischen Beratungen sowie die Einführung der Energiebuchhaltung und die Realisierung der Neuen Mittelschule im Passivhausstandard sind beispielgebend dafür.

Auch Imst konnte mit drei „e“ gleich im ersten Anlauf eine Wertung auf hohem Niveau erzielen. Die Oberländer Gemeinde setzt vor allem bei der Ver- und Entsorgung voll und ganz auf Energieeffizienz. Die Stadtwerke Imst versorgen die Bürger mit erneuerbarem Strom. Die Biowärme Imst ist ein wichtiger Partner für die Versorgung mit erneuerbarer Wärme.

Stefan Lindner; tirol.ORF.at

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