Radfahrer aus dem Wipptal ausgesperrt

Während das Wipptal derzeit für Autofahrer ein Nadelöhr ist, kommen Radfahrer überhaupt nicht mehr durch das Wipptal. Damit ist eine wichtige Verbindung für Touristen und einheimische Radfahrer unterbrochen.

Nach einem Hangrutsch ist die B182, die Brennerstraße, zwischen Matrei und Schönberg gesperrt. Für Autofahrer die einzige Ausweichmöglichkeit ist die mautpflichtige Brennerautobahn. Da es auf der Ellbögener Straße nach Unwetterschäden ebenfalls mehrere Baustellen gibt, wurde auf dieser ein allgemeines Fahrverbot verhängt, mit Ausnahme für Anrainer und Linienbusse. Ein Ausweichen auf einen Radweg ist ebenfalls nicht möglich, da es einen solchen nur auf Südtiroler Seite des Brenners gibt.

Hangrutsch Brennerstraße

zeitungsfoto.at

Nach einem Hangrutsch ist die B182, die Brennerstraße blockiert

Behörde argumentiert mit „Sicherheit“

Bernhard Knapp, der Leiter der Abteilung Verkehrsrecht beim Land Tirol, betont, dass das Fahrverbot auf der Ellbögener Straße auch für Radfahrer gelte. Derzeit gebe es auf der Straße zwölf Baustellen und vier davon mit Ampelregelung und einspurige Verkehrsführungen. Als Radfahrer sei man gefährdet, wenn etwa in einem Gegenverkehrsbereich ein Linienbus zum Überholen ansetze. Der Schutz des Radfahrers stehe hier im Vordergrund, so Bernhard knapp.

Radfahrer müssen mit Strafe rechnen

Natürlich wisse man um die Misere, wenn die zahlreichen Radfahrer von Einheimischen über Radtouristen am Weg in oder vom Süden kein Durchkommen durch das Wipptal mehr haben. Einstweilen appelliert Bernhard Knapp an die Radfahrer, das Fahrverbot einzuhalten, denn die Polizei ist vor Ort und Radfahrer müssen mit Strafen rechnen.

Zwei Radfahrer

APA/dpa/Julian Stratenschulte

Wer dennoch fährt riskiert eine Strafe

Derzeit fehlen an den Radrouten aber Hinweise, dass es für Radfahrer im Wipptal kein Durchkommen gibt. Eine Ausweichroute, etwa über Forstwege oberhalb der Brennerautobahn, wurde bis jetzt nicht geschaffen.