Erneut EU-Kritik wegen Almfutterflächen

Österreich drohen laut EU-Rechnungshof erneut Millionen-Rückzahlungen wegen der Almflächen. Das Problem begann vor Jahren, betroffen waren damals auch tausende Tiroler Bauern. Die sollen laut Agrarlandesrat Josef Geisler jedoch nicht erneut zur Kasse gebeten werden.

Die Verwirrung ist groß. Neuerlich droht Österreich Unbill wegen der Almflächen. Rückzahlungen könnten im zweistelligen Millionenbereich liegen, orakelt der österreichische Vertreter im EU-Rechnungshof, Oskar Herics.

Die Aussagen Herics, wonach Österreich wegen bestehender Mängel seiner Almflächen wieder Finanzkorrekturen seitens der EU drohen, sind für das Landwirtschaftsministerium „nicht nahvollziehbar“. Es sei verwunderlich, dass ein Rechnungshofmitglied ein laufendes EU-Kommissionsverfahren kommentiere, hieß es am Donnerstag aus dem Ministerium.

Den Konflikt mit der EU wegen der Almflächen gibt schon seit vielen Jahren. Auch Tiroler Bauern mussten hohe Förderungen zurückzahlen, weil Almfutterflächen größer dargestellt wurden, als sie es waren. Das sorgte innerhalb der Bauern für Empörung, war es doch stets die AMA, die Agrarmarkt Austria, die diese Flächen festgestellt und gemeldet hat - mehr dazu in Verzweifelte Almbauern erheben Einspruch.

Finanzkorrekturen muss offenbar Staat begleichen

Nun droht Österreich neuerlich Ungemach in Form von sogenannten „Finanzkorrekturen“. ÖVP Agrarlandesrat Josef Geisler (ÖVP) bezeichnet das als „heiße Luft“. Es sei kein einziger Bauer betroffen, sondern der Staat. Konkret geht es um das ungenaue System der Flächenerfassung für Almflächen in Österreich.

Ein System, das auch der Sprecher der österreichweiten Plattform „Almfutterflächen“, der Kärntner Landwirt Heimo Urbas, scharf kritisiert, da es nach wie vor vor noch nicht funktioniere. Österreich sei dabei, dieses System umzustellen, betont Geisler.