3.000 leere Wohnungen sorgen für Unmut

In Innsbruck sind rund 3.000 Wohnungen ungenutzt, einige dürften Anlegerwohnungen sein, so Planungsstadtrat Gerhard Fritz (Grüne) am Donnerstag. Die Politik sei gefordert, sagen Sozialvereine, damit die Wohnungen jene bekommen, die sie dringend brauchen.

Die Zahl der leerstehenden Wohnungen ist über die Innsbrucker Kommunalbetriebe leicht zu eruieren. Dort wurde nämlich das letzte halbe Jahr kein Strom verbraucht. Wo sich diese Wohnungen befinden, wird aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht bekanntgegeben.

Eine Situation, die nicht zur Entspannung am Innsbrucker Wohnungsmarkt beiträgt. Die Tiroler Landeshauptstadt ist ja bei den Mieten laut jüngstem Bericht eines Immobilienportals die teuerste Landeshauptstadt Österreichs - mehr dazu in Innsbruck: Teuerste Mieten österreichweit.

Abgaben auf Leerstand könnte helfen

Auf Eigentumswohnungen zuzugreifen, ist der Politik allerdings nicht möglich, so der Planungsstadtrat. Abgaben auf leerstehenden Wohnraum könnten allerdings ein Anreiz sein, Wohnungen zu vermieten oder gar zu verkaufen. Dazu müsste der Bund allerdings eine Gesetzesänderung vornehmen. Die Stadt Innsbruck könne das nicht anordnen, so Fritz. Inzwischen versuche die Stadt schon bei der Umwidmung von Freiland in Bauland leistbaren Wohnraum zu lukrieren. 50 Prozent der Wohnungen, die entstehen, müssen geförderte Wohnungen sein, 30 Prozent fördernahe und nur 20 Prozent dürfen den Preis des freien Marktes haben.