TSD: Verhandlungen über Sozialplan stocken

Vor dem Hintergrund sinkender Flüchtlingszahlen sollen bei den Tiroler Sozialen Diensten 130 Stellen abgebaut werden. Die Verhandlungen über einen Sozialplan für die Betroffenen sind jetzt aber ins Stocken geraten.

Mit den Flüchtlingen stieg über die Jahre auch der Betreuungsbedarf, doch seit die Zahlen rückläufig sind, werden auch weniger Mitarbeiter bei den Sozialen Diensten gebraucht. 130 sollen gekündigt werden, die Hälfte davon könnte in einen Sozialplan fallen.

Flüchtlingsunterkunft in Tennishalle

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Weniger Arbeit weil weniger Flüchtlinge kommen

Harald Schweighofer

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Harald Schweighofer

Gewerkschafter sieht Gefahr in Verzug

Doch die Verhandlungen darüber stocken zum Unmut der Gewerkschaft. Der Gewerkschafter Harald Schweighofer sagt, aus seiner Sicht trage das Land Tirol die Verantwortung, der Landeshauptmann und die zuständige Landesrätin. Sie seien für eine hundertprozentige Tochter des Landes Tirol verantwortlich. Die Leidtragenden seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So wie es geplant sei, werden noch etwa 70 den Arbeitsplatz verlieren. „Es ist jetzt wirklich langsam Gefahr in Verzug, dass die nicht eine soziale Abfederung haben, wenn beim Sozialplan nichts weitergeht.“

Frage nach freiwilliger Abfertigung

Die von der Kündigung bedrohten Mitarbeiter blicken in eine ungewisse Zukunft. Die Geschäftsführung der Tiroler Sozialen Dienste wirft dem Betriebsrat vor, einen Verhandlungstermin einseitig abgesagt zu haben. Von Landesrätin Christine Baur (Grüne) gab es am Dienstag keine Stellungnahme.

Schweighofer sagt, ein Teil des Sozialplanes sei bereits fertig. Entscheidend sei jetzt, ob es eine zusätzliche freiwillige Abfertigung für die Beschäftigten gebe. „Diese Entscheidung hat die Politik zu treffen.“ Einigt man sich nicht, landen die Forderungen möglicherweise vor der Schlichtungsstelle des Arbeits- und Sozialgerichts.

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