Pilz will Nichtwähler an die Urne holen

Peter Pilz hat am Dienstag erstmals seine Liste und Spitzenkandidatin Maria Chelucci in Tirol präsentiert. Listenanliegen sind eine gerechte Verteilung der Mittel von oben nach unten und Kampf gegen den politischen Islam. Man wolle v.a. Nichtwähler wieder zur Wahl bringen.

Peter Pilz und seine Tiroler Spitzenkandidatin Maria Chelucci präsentierten sich am Dienstag im Innsbrucker Treibhaus der Presse. Das ist ein Ort, der rund um Wahlen gerne von den Grünen für öffentliche Präsentationen genutzt wird. Doch das Thema Grüne ist für Peter Pilz abgeschlossen, wie er noch einmal betonte.

Peter Pilz und Maria Chelucci

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Peter Pilz und Spitzenkandidatin Maria Chelucci

Für eigenes Tourismusministerium

Die Tiroler Spitzenkandidatin der Liste Pilz ist Maria Chelucci aus Wiesing. Sie stammt aus einer kinderreichen Sägewerksfamilie und hat als Gastronomin und zusätzlich gelernte Schuhmacherin zahlreiche internationale Stationen absolviert - unter anderem bei den Firmen Clarks und Swarovski. „Ich war selber lange im Tourismus, deshalb ist das eines meiner Hauptthemen. Gleich nach meinem Einzug in den Nationalrat werde ich mich um die Senkung der Umsatzsteuer für Logis kümmern, so wie es vor der Steuerreform 2015 war. Die Tourismusbetriebe sind nämlich gegenüber jenen in den Nachbarstaaten benachteiligt.“

Pilz

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Maria Chelucci und Peter Pilz in der Innsbrucker Maria-Theresienstraße im Gespräch mit möglichen Wählern

Im Zuge dessen fordert Pilz auch ein eigenes Tourismusministerium, neben einem eigenem Integrationsministerium und einem eigenen Ministerium für Wissenschaft und Forschung.

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Von Einzug in Parlament überzeugt

Peter Pilz zeigt sich überzeugt, dass er mit seiner Liste in den Nationalrat einziehen wird und dass die Tiroler Spitzenkandidatin Maria Chelucci an seiner Seite im Nationalrat sitzen wird.

Pilz selbst will weiter als politischer Aufdecker und Kontrollinstanz tätig sein, den politischen Islam bekämpfen, eine gerechtere Verteilung der Mittel erreichen und er will vor allem Protestwähler gewinnen: „Es geht um mindestens 30 Prozent Nichtwählerinnen und Nichtwähler, die sich vom politischen System abgewandt haben, aus vielen guten Gründen. Von denen wollen wir so viele wie möglich zurückholen. Wenn uns das gelingt, können wir die Mehrheiten verändern und können sogar schwarz-blau verhindern.“

Auch einer Regierungsbeteiligung nicht abgeneigt

Es gelte jedenfalls, eine Regierungsbeteiligung der FPÖ, ein laut Pilz „Partei der organisierten Korruption“, zu verhindern. Sollte die Chance bestehen, eine „bessere Regierung" ohne Freiheitliche zu bilden, werde sich die Liste Pilz dem nicht verschließen“, machte er klar. Dann habe man die „Pflicht, sich zu beteiligen“. Das Wahlziel der Liste sei die Zweistelligkeit, betonte Pilz einmal mehr. Sollte man darunter liegen, würde es sich nur um einen „kleinen Erfolg“ handeln, legte er sich selbst die Latte hoch. In den Umfragen liege man „ausgezeichnet und stabil“, die Sehnsucht nach Neuem sei groß.

Antreten bei Landtagswahl noch offen

Spitzenkandidatin Chelucci wird in den nächsten Wochen vermehrt in Tirol auftreten und an ihrer noch recht geringen Bekanntheit arbeiten. Ein mögliches Antreten bei der Landtagswahl in Tirol am 25. Februar ließ Pilz offen. Sollten sich aber viele Leute finden, die eine solches Anliegen an ihn herantragen, werde man sich damit auseinandersetzen.