Platter: Schwarz-Grün nicht in Stein gemeißelt

Im letzten ORF-Tirol Sommergespräch hat Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) über anstehende Wahltermine, offene Koalitionsverhandlungen und die überregionale Zusammenarbeit mit Tirols Nachbarn gesprochen, auch bei heiklen Themen.

Die Mündigkeit der Tirolerinnen und Tiroler steht beim Landeshauptmann für die anstehenden Wahltermine im Vordergrund, zuvorderst bei Olympia - mehr dazu in Fünf Ringe im Zeichen von zehn Punkten. Deshalb gebe es auch keine Wahlempfehlung. Er persönlich werde aber für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2026 in Tirol stimmen, da soziale Verantwortung und ökologische Nachhaltigkeit beim Konzept der Tiroler Landesregierung im Vordergrund stünden.

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Das Sommergespräch von ORF Tirol Redakteur Georg Laich mit Landeshauptmann Günther Platter vor dem Schloss Ambras in voller Länge.

Listenerstellung als gemeinsame Aufgabe

Rund um die umstrittene Listenerstellung für die Nationalratswahl am 15. Oktober beteuerte der Landehauptmann abermals, dass die Entscheidung für Kira Grünberg als Spitzenkandidatin von Sebastian Kurz und ihm gemeinsam getroffen worden sei - mehr dazu in Kira Grünberg ist ÖVP-Spitzenkandidatin. Es gelte nämlich, ein neues Angebot zu schaffen, das sich einerseits aus neuen und jungen Kandidatinnen und Kandidaten und andererseits aus erfahrenen Funktionären zusammensetzt.

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Günther Platter im Wordrap

Was der Landeshauptmann über Parteifreunde, Widerspruch im eigenen Team oder über die Löhne in Tirol denkt, verrät er im Wordrap mit Georg Laich.

Landtagswahl noch Nebensache

Über die Landtagswahl im Februar nächsten Jahres will sich der ÖVP-Chef noch keine Gedanken machen. Die inhaltliche Arbeit stehe bis zum Wahlkampf im Vordergrund. Die Zusammenarbeit mit den Tiroler Grünen sei aber nicht gesichert. Er habe einen Vertrag mit den Grünen für diese Legislaturperiode. Alles was darüber hinausgeht, sei Verhandlungssache und verhandelt werde nach der Wahl mit allen demokratisch gewählten Parteien.

Grenzkontrollen als Test für Freundschaft

Die Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino sieht Platter als Vorreiter für ein Europa der Regionen. Grenzkontrollen am Brenner würden dieses Verhältnis nicht belasten. Es gebe Beschlussfassungen, die das Vorgehen im Falle einer erneuten Migrationsbewegung regeln sollten. Grenzkontrollen am Brenner seien fixer Bestandteil dieser Vereinbarung. Auch wenn sich die Südtiroler Landesregierung über Ankündigungen von Grenzkontrollen nicht immer begeistert zeige, müsse eine „gute Freundschaft“ diese Meinungsverschiedenheiten aushalten.

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