Blanik: Verliert die SPÖ, kommt Schwarz-Blau

Im ORF-Sommergespräch spricht die Lienzer Bürgermeisterin und SPÖ Vorsitzende Elisabeth Blanik über Schwarz-Blau auf Bundesebene, Unterschiede zwischen Regierungstätigkeit und Oppositionsarbeit und die Rolle der SPÖ in der Gesellschaft.

Blanik blickt mit Spannung auf die nächste Nationalratswahl. Sie als Sozialdemokratin habe „natürlich klare Präferenzen“, was den Wahlausgang betrifft. Sollte die SPÖ diese Wahl aber verlieren, erwartet die Lienzer Bürgermeisterin eine schwarz-blaue Bundesregierung. Die Folgen davon, besonders für den ländlichen Raum, seien schwerwiegend, erklärt die Parteivorsitzende. Noch immer seien Maßnahmen der letzten Koalition aus ÖVP und FPÖ im ländlichen Raum, zum Beispiel bei den Polizeiposten, spürbar, aber „nicht wirklich positiv“.

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Elisabeth Blanik

Das Sommergespräch von ORF Tirol Redakteur Georg Laich mit der SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik vor dem Schloss Ambras in voller Länge.

In ihrer Doppelrolle als Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete muss Blanik sowohl beschließen als auch kritisieren und kontrollieren. Sie selbst betrachtet diese beiden Aufgaben als „Luxus“, da sie als Kommunalpolitikerin die Anliegen der ländlichen Regionen direkt an die Ohren der Regierenden im Landtag tragen könne. Konstruktive Oppositionsarbeit mit Lösungsorientierung auf Landesebene sei jene Aufgabe, die laut Blanik von der SPÖ erfüllt werden solle. Dabei ist der Parteichefin „ein sachlicher und respektvoller Umgang mit den anderen Parteien besonders wichtig“.

Ihre Strategie für die SPÖ-Tirol bestehe darin, die Partei neu zu organisieren und das Vertrauen in der Bevölkerung zurückzugewinnen. Sie verlasse sich dabei auch auf ihren guten Ruf als Bürgermeisterin und ihre Nähe zu den Wählerinnen und Wählern. Ein neues und junges Team, unter anderem mit der Innsbrucker Bürgermeisterkandidatin Irene Heisz, helfe außerdem dabei, die Partei breiter aufzustellen und für die Bürgerinnen und Bürgern wieder attraktiv zu machen. Die Reorganisation der Partei und der Zuspruch der Bevölkerung seien noch wichtiger als das Ergebnis bei der nächsten Landtagswahl. Blaniks Ziel ist es, die vorhandenen Mandate zu halten, wenn es mehr werden, freue sie sich.

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Wordrap mit Elisabeth Blanik

Die SPÖ-Chefin über Männer in der Politik, den Kern-Effekt, Wohnungen für Asylberechtigte, Rhetorik-Trainer u.a.m

Blanik betrachtet die SPÖ auch nach wie vor als das soziale Gewissen des Landes. Bewiesen werde das vor allem durch ihre Tätigkeit im Landtag. Diese Aufgabe wolle die SPÖ auch weiterhin erfüllen und in Zukunft als soziales Gewissen „noch viel, viel stärker“ auftreten.

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