Venetbahn feiert 50-Jahr-Jubiläum
Die Gondelbahn startet direkt in Zams von einer Höhe von 780 Metern und fährt in acht Minuten auf den Hausberg der Ferienregion Tirol West. Von der Bergstation in 2.208 Meter bietet sich ein Panoramablick auf das gesamte Venetmassiv sowie die umliegenden Gipfel.
Viele Zammer haben mit der Bahn eine Geschichte
Die Einwohner von Zams verbinden mit der Venetbahn viele Erinnerungen. So auch Elisabeth Mair, ehemalige Volksschuldirektorin in Zams, die bei jeder Wetterlage Tag für Tag mit der Bergbahn hinauf fährt.
ORF
"Für mich ist die tägliche Bergfahrt wie ein Fitnesstraining, im Winter Skifahren und im Sommer drehe ich meine Gipfelrunde. Das tut einfach Leib und Seele gut“, erzählt die 81-Jährige. Auch die verschiedenen Kräutergärten am Weg schätzt Frau Mair sehr.
Existenzielle Probleme
Im Laufe der letzten Jahre hätte die Venetbahn mehr so treue Kunden gebraucht wie Frau Mair. Die Seilbahn hatte mehrfach mit existenziellen Problemen zu kämpfen, bis ihr Fortbestehen 2012 durch ein Rettungspaket in letzter Minute gesichert worden war.
Auf dem Venet, dem Hausberg der Zammer und Landecker, haben viele Einheimische das Skifahren erlernt. Deshalb sei die Frage nach dem Fortbestehen der Bahn eine Entscheidung zwischen Herz und Verstand gewesen, betonte der Landecker Bürgermeister Engelbert Stenico damals.
Unternehmer retteten die Bahn
Nach zahlreichen Debatten einigten sich die Gemeinderäte von Zams und Landeck darauf, die Bahn weiter zu betreiben. Dies war vor allem durch fünf Unternehmer aus dem Landecker Talkessel möglich. Mit ihrer „Initiative Pro Venet“ verhinderten sie das Ende der Bergbahn und fassten den Entschluss, auf ihrem Hausberg eine Gipfelhütte zu errichten - mehr dazu in Unternehmer retten Skigebiet Venet.
Daraufhin folgte der Bau des Gipfelhauses mit heute 10.000 Nächtigungen im Jahr, aber der Kampf um mehr Frequenz und mehr Kunden ist geblieben, sagen die Bürgermeister von Landeck und Zams.
Ereignisreiche Geschichte
Die Geschichte der Seilbahn in Zams beginnt im Jahr 1965, als der Fremdenverkehrsverein ein Ansuchen zur „Errichtung der Venet-Seilbahn“ stellte. Die erfreuliche Nachricht über die Zusage wurde anschließend am 6.11.1965 im Gemeindeblatt veröffentlicht.
Venet Bergbahnen AG
Nach dreijähriger Bauzeit wurde die Bahn schlussendlich eröffnet. Zur Einweihung war auch der damalige Landeshauptmann von Tirol Eduard Wallnöfer geladen.
Venetbahn
Im Jahr 1983 ging der Sessellift auf der Südseite des Berges in Betrieb, Ende der 90er wurde die erste Beschneiungsanlage gebaut. 2009 entschlossen sich die Gemeinden Zams und Landeck für sechs Millionen Euro ein Panoramarestaurant zu errichten sowie die Beschneiungsanlagen zu erneuern.