Bisher außergewöhnlich viele heiße Tage

In Tirol hat es heuer laut der ZAMG an vielen Orten überdurchschnittlich viele Hitzetage gegeben. Als Hitzetage bezeichnen die Meteorologen Tage, an denen das Thermometer über 30 Grad ansteigt.

Bereits neun Mal ist in Sillian heuer das Thermometer über 30 Grad gestiegen. Im Durschnitt wird es in einem ganzen Jahr in Sillian an 1,8 Tagen über 30 Grad heiß. Die meisten Hitzetage hat man laut der ZAMG heuer an der Station der Uni Innsbruck verzeichnet. 24 Hitzetage waren es heuer schon, normalerweise sind es hier in einem ganzen Jahr 16 bis 17 Hitzetage. Selbst in Nauders auf 1.330 Metern Seehöhe verzeichnete man heuer schon zwei Hitzetage.

Hitzeschutzplan wird auf Tirol aufgeweitet

Die ungewohnte Hitze verursacht bei vielen Menschen gesundheitliche Probleme. Tirol wird deshalb nun auch in den Hitzeschutzplan einbezogen, der in den östlichen und südlichen Bundesländern schon seit einigen Jahren in Kraft ist. Wenn die Meteorologen in einer Region eine Hitzewelle erwarten, schickt die ZAMG Warnungen an Krankenhäuser, Altersheime, Kinderbetreuungseinrichtung, Freiwilligen- und Blaulichtorganisationen. Diese können sich so besser vorbereiten.

Warnung vor Starkregen

Neben der Hitze verursachen in Tirol auch Muren immer wieder große Schäden. An der ZAMG Innsbruck wurde ein „Starkregeninformationssystem" entwickelt, das sehr regional vor möglichen Muren warnt und seit 2011 in Betrieb ist. Grundlage dafür ist die Tatsache, dass Muren häufig von großen Regenmengen ausgelöst werden, die in sehr kurzer Zeit fallen.

Das System basiert auf Niederschlagsvorhersagen für die kommenden fünf bis 60 Minuten mit einer räumlichen Genauigkeit von einem Kilometer. Bei Überschreitung eines für die jeweilige Region definierten Starkregen-Schwellenwerts wird automatisch eine Warnmeldung generiert. Das Starkregen-Informationssystems wird von der Sperre von Straßen bis zur Sicherung von Großbaustellen genutzt.