Zwei Wanderer durch Felssturz getötet

Durch einen Felssturz sind am Sonntag zwei Wanderer im Ötztal getötet worden. Der 57-jährige Mann und die 55-jährige Frau waren auf dem Weg zum Schnegger Kogel im Gemeindegebiet von Längenfeld, als sie von den Geröllmassen getroffen wurden.

Die Frau und der Mann waren auf einem Steig unterwegs, der Richtung Schnegger Kogel führt. Gegen 16.30 Uhr lösten sich unterhalb des Nittel größere Felsmassen, die beiden Wanderer wurden von dem Geröll erfasst und getötet.

Felssturzgebiet

ZOOM.Tirol

Durch die dunkle Rinne (Bildmitte) stürzten die Felsen talwärts

Wanderer wurden zunächst vermisst

Das tragische Unglück wurde allerdings erst später entdeckt, weil die beiden Einheimischen nicht mehr auftauchten. Die Polizei fand ihr Auto dann am Ausgangspunkt der Bergtour im Gemeindegebiet von Längenfeld. Bei der anschließenden Suche wurden die Leichen der beiden vom Hubschrauber aus gesichtet und ins Tal gebracht. Sie hatten angesichts der riesigen Geröllmassen keine Chance. Jetzt laufen Ermittlungen und Untersuchungen. Der betroffene Bereich ist vorerst gesperrt.

Felssturzgebiet

ZOOM.Tirol

Hier brachen die Felsen ab

Der Bürgermeister von Längenfeld, Richard Grüner, sagte Montagfrüh gegenüber dem ORF, der Felssturz sei zwar schon am Nachmittag bemerkt worden, niemand habe aber mit einem tödlichen Unglück gerechnet. Die ganze Gemeinde sei schockiert, es sei ein freundliches, gut bekanntes Ehepaar gewesen, die zwei Söhne und Enkelkinder haben. „Dass die genau zu dieser Zeit an diesem Ort an dieser Stelle waren, ist natürlich sehr tragisch.“

Sicht verhinderte Erkundungsflug

Schlechte Sicht verhinderte am Montag zunächst einen Erkundungsflug. „Die Berge sind derzeit im Nebel verhüllt“, sagte Landesgeologe Gunther Heißel. Der Wanderweg sei aber gesperrt, daher sei keine Gefahr in Verzug, fügte er hinzu.