Zum sechsten Mal aus Bergnot gerettet

Zum sechsten Mal innerhalb von drei Jahren hat die Bergrettung am Donnerstag einen 58-Jährigen retten müssen. Der Innsbrucker war aus Erschöpfung nicht mehr in der Lage, den Abstieg vom Lafatscher Joch alleine zu bewältigen.

Der 58-Jährige konnte nicht mehr allein vom 2.080 Meter hohen Lafatscher Joch absteigen und alarmierte deshalb die Einsatzkräfte. Er gab an, dass er aufgrund von Knieschmerzen nicht weitergehen könne. Die Bergrettung traf den Mann unverletzt an, der aber erschöpft war und deshalb offensichtliche Probleme mit dem gesicherten Abstieg hatte. Der Innsbrucker wurde im Krankenhaus Hall ambulant behandelt.

In den vergangenen drei Jahren musste der Innsbrucker mittlerweile sechs Mal aus einer alpinen Notlage gerettet werden.

Großer und kleiner Lafatscher

Hermann Hammer

Großer und kleiner Lafatscher

Mann habe vehement nach Hubschrauber verlangt

Bergrettungsleiter Hermann Spiegl sagte gegenüber ORF Tirol, dass sich der Mann offensichtlich überschätzt und eine falsche Tourenplanung gemacht habe. „Dann hat er die Bergrettung gerufen, weil er nicht mehr weiterkonnte. Bei der Bergrettung hat er angegeben, er sei verletzt. Auffällig war, dass er eine Verletzung angab, die Einsatzkräfte aber laut Einsatzbericht keine Verletzung feststellen konnten. Es ist auch vermerkt, dass er vehement nach einem Hubschrauber verlangt hat“.

Verletzter kann Bergungsart nicht bestimmen

Es sei nicht die Regel, dass der Verletzte selber bestimmen kann, wie er gerettet wird, so Spiegl: „Der Einsatzleiter schätzt ab, in welcher Zeit er wohin kommt“. Gegen Ende des Tages entscheide man sich eher für einen Hubschrauber. Üblicherweise würden derart leichte Verletzungen terrestrisch geborgen und abtransportiert.