Innsbruck bei Mobilitätsranking „befriedigend“

Laut einer Greenpeace-Studie zur städtischen Mobilität und Luftqualität liegt Innsbruck im Mittelfeld der österreichischen Landeshauptstädte. Verbesserungsbedarf sieht die Organisation etwa beim Radverkehr, gelobt wurde das Fahrrad-Lastentaxi.

Die Umweltschutzorganisation hat alle Landeshauptstädte im Zusammenhang mit Verkehr untersucht. Darunter waren die Bereiche öffentliche Verkehrsmittel, Luftqualität, Radverkehr, öffentlicher Verkehr, Parkraumbewirtschaftung, Fußgängerfreundlichkeit sowie alternativer Individualverkehr. Innsbruck belegt in dem Ranking gemeinsam mit St. Pölten den vierten Platz. An erster Stelle liegt Wien, am letzten Platz Graz.

Schwachpunkt Luftqualität

Hervorgehoben wurde in Innsbruck der hohe Anteil der Wege, die zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden. Bei der Luftqualität sieht Greenpeace allerdings dringenden Handlungsbedarf. Laut der Studie könnte das Radnetz weiter ausgebaut werden, dafür wird das Bike-Sharing-Angebot in Innsbruck positiv erwähnt. Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln sind der Untersuchung zufolge die Intervalle bei den Nachtbussen von 30 bis 60 Minuten zu lang.

Greenpeace sieht falsche Anreize beim Parken

Bei der Parkraumbewirtschaftung setzt die Stadt Innsbruck laut Greenpeace die falschen Anreize. Die Parkgebühr sei im Vergleich zu einem Öffi-Ticket zu billig. „Das heißt, die Städte schaffen kaum Anreize dafür, dass ich mein Auto stehen lasse und mit den Öffis in die Stadt fahre“, erklärt Adam Pawloff, Klima- und Mobilitätssprecher von Greenpeace Österreich.

Plus für Fahrradlastentaxi und Nighliner

Fußgängerzonen könnten vergrößert werden, lautet ein Schluss der Studie. Am letzten Platz liegt Innsbruck im Bereich Alternativer Individualverkehr. Greenpeace sieht in diesem Bereich Handlungsbedarf insbesondere beim Car-Sharing. Der Anteil an Elektro-Autos sei relativ gering.

Als positiv hebt Greenpeace den Nightliner, eine Nachtzugverbindung zwischen Kufstein und Innsbruck hervor sowie den kostenlosen Lastenradverleih, der Transporte und Großeinkäufe ohne Auto ermöglicht.

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