Weniger Flüchtlinge: Kündigungen bei den TSD

Den Tiroler Sozialen Diensten (TSD) drohen Millionenverluste. Die sinkenden Flüchtlingszahlen bedeuten auch weniger Geld von Land und Bund für die Flüchtlingsbetreuung. Einsparungen inklusive Kündigungen sind notwendig, heißt es.

Rund 5.600 Flüchtlinge befinden sich derzeit in der Tiroler Grundversorgung. Seit Anfang des Jahres sinken die Asylanträge in Tirol. Damit wird auch das Budget kleiner, das für die Tiroler Sozialen Dienste (TSD) und deren Flüchtlingsbetreuung vorgesehen ist.

Finanzieller Engpass

Würde man die TSD so weiter arbeiten lassen, würde das hohe Verluste bringen, erklärt die zuständige Soziallandesrätin Christine Baur von den Grünen. Derzeit seien noch keine tatsächlichen Verluste eingetreten. Es gebe aber einen finanziellen Engpass, weil das Budget zurückgehe. „Wir müssen jetzt die Maßnahmen treffen, damit die TSD dann nicht Verluste einfährt.“

Christine Baur

ORF

Christine Baur

Bis Anfang des Sommers sollen Mitarbeiter der TSD gekündigt oder in andere Bereiche verlegt werden. Zudem sollen Flüchtlingsunterkünfte aufgelassen werden. Konkrete Zahlen dazu wollte die Soziallandesrätin noch nicht nennen. Kritik von Oppositionsseite, dass hier schlecht gewirtschaftet werde, kann Baur nicht verstehen. Die große Herausforderung in der Grundversorgung sei die Unplanbarkeit.

Gewerkschaft fordert Sozialplan

Jetzt heiße die Aufgabe, sowohl Kapazitäten freizuhalten, wenn wieder mehr Menschen kommen die Schutz suchen und brauchen, und gleichzeitig nicht zu viele Kapazitäten freizuhalten, damit dann keine Verluste eintreten, die wirtschaftlich nicht mehr vertretbar wären, so Baur. Diese Unplanbarkeit könnte jetzt aber Mitarbeiter der TSD treffen, die Gewerkschaft fordert in einer Aussendung, dass es für gekündigte Mitarbeiter einen Sozialplan geben müsse.