Innsbruck: Löscharbeiten dauern an

Die Löscharbeiten beim Waldbrand am Hechenberg in Innsbruck haben am Freitagnachmittag angedauert. Die Lage sei mittlerweile aber „ein wenig“ entspannt, sagte Helmut Hager von der Innsbrucker Feuerwehr.

Die Feuerwehr sei sehr zuversichtlich, dass man noch am Freitag den Großteil löschen könne, meinte Hager. Am Samstag seien aber sicherlich noch Nachlöscharbeiten und Kontrollen notwendig. Um die Flammen an einer besonders steilen Flanke bekämpfen zu können, sei nun ein noch größerer Hubschrauber angefordert worden.

Brand durch Zigarette ausgelöst

Ein junges Pärchen war am Donnerstagnachmittag am Hechenberg spazieren und setzte sich auf eine Aussichtsplattform. Man rauchte und drückte die Zigarette dann aus. Das Pärchen sei aber nicht unvorsichtig gewesen, sagte Herbert Kahler, Brandermittler der Polizei: „Der Boden ist an sich nass. Vielleicht hat es irgendwo eine Stelle gegeben, wo ein Stückchen trockenes Gras war und die Glut das Feuer entzündet hat. Das war einfach Pech.“

Durch den Wind und den ausbleibenden Regen breitete sich das Feuer über die Nachtstunden auf eine Fläche von ca. 5.000 Quadratmetern aus. Am Freitagvormittag standen rund 90 Männer und Frauen der Berufsfeuerwehr Innsbruck, der Freiwilligen Feuerwehren Hötting, Wilten und Mühlau, der Bergrettung Innsbruck, Polizei, MÜG und Bundesheer im Einsatz, die von fünf Hubschraubern aus der Luft unterstützt werden. Vor Ort bekämpften mehr als zwanzig Einsatzkräfte der Feuerwehr und Bergrettung den Brand vom Boden aus.

Steiles Gelände und ungünstiger Wind

Der Brand befindet sich in einem schwer zugänglichen, unwegsamen Gelände, so Andreas Friedl von der Berufsfeuerwehr Innsbruck, zudem herrschen ungünstige Windbedingungen.

Einsatzleiter Helmut Hager schätzte am Freitagvormittag, man werde den ganzen Tag mit den Löscharbeiten beschäftigt sein. "Die Einsatzleitung halten wir hier in der Standschützenkaserne des Bundesheeres aufrecht, um auf jedwede Lageänderung schnell und effizient reagieren zu können. Morgen Vormittag werden wir allenfalls noch Nachlöscharbeiten durchführen und die Lage weiterhin genau im Auge behalten.“

Waldbrand Hechenberg

zeitungsfoto.at

Die Einsatzkräfte versuchten dem Feuer mit drei Löschhubschraubern Herr zu werden.

Personen oder Gebäude sind nicht in Gefahr. Auch die unter dem Brandherd liegende Bahnstrecke nach Mittenwald war nicht betroffen. Um die Hubschrauberflüge besser koordinieren zu können, sind umfangreiche Absperrungen notwendig, weshalb die B 171 zwischen Kranebitten und Zirl gesperrt wurde.

Waldbrand Innsbruck

zeitungsfoto.at

Mehrere Feuerwehren Hötting und Wilten waren mit den Löscharbeiten beschäftigt.