Angekündigter Frost lässt Obstbauern zittern
Josef Zimmermann ist Bauer in Fritzens, seine Apfelbäume stehen in Vollblüte. In dieser Phase ist Frost ein großes Problem, da die Blüten, vor allem gegen Ende der Blühzeit, sehr kälteempfindlich sind. Die Gefahr bestehe in Strahlungsfrösten.
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Wenn der Himmel, nachdem es weit heruntergeschneit hat, in der Nacht aufklart, kann die Temperatur um zwei, drei Grad tiefer absinken, als wenn es bewölkt wäre. Das sei die Gefahr, so Zimmermann.
Erinnerung an Verluste von 2016
Vergangenes Jahr hat der Frost Ende April bei Obstbauern in ganz Tirol schwere Schäden angerichtet - mehr dazu in Frostnacht setzte Obst und Gemüse zu. Er selbst habe große Teile seiner Ernte verloren, berichtet Josef Zimmermann. Für dieses Jahr hat er mit einer Frostberegnung vorgesorgt, „wir können jetzt 90 Prozent unserer Flächen frostberegnen“.
Investition in technischen Frostschutz
Die Frostberegnungsanlage schaltet sich bei knapp über null Grad ein. Die „Regner“ versprühen oberhalb der Baumkronen Wasser. Dieses friert und überzieht Blüten und Blätter mit einer Eisschicht, die die Pflanzen wie ein Panzer schützt.
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Minusgrade machen Obst fast unverkäuflich
Frost kann neben Ernteausfällen auch Schäden an den Äpfeln selbst verursachen. Viele Sorten haben vom vergangenen Jahr Schalenfehler, zum Beispiel Frostringe oder Frostrisse, mit denen die Früchte schlecht zu verkaufen sind, so Zimmermann.
Schutz für Garten und Balkon
Wer zu Hause im Garten Obstbäume hat oder Erdbeeren, die gerade blühen, dem empfiehlt der Experte die Blüten mit einem Vlies gegen den Frost abzudecken, damit die Wärme, die aus dem Boden kommt, erhalten bleibt.