Drohnenabwehr schützt vor fremden Blicken
Drohnen zählen zu den beliebtesten Elektronikartikeln, 4,5 Millionen werden pro Jahr weltweit verkauft. Doch der Drohnenboom hat Schattenseiten, denn mit Kameras ausgerüstet liefern Drohnen Bilder, die unerwünscht sind, bringen Drogen und Waffen in die Innenhöfe von Gefängnissen oder könnten Sprengstoff bei Terrorattentaten abwerfen. Kein Wunder, dass der Bedarf nach Drohnenabwehr wächst, sagt Michael Unterweger, Landesgeschäftsführer des Österreichischen Wachdienstes (ÖWD) in Tirol.
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Der ÖWD vertreibt ein Drohnenabwehrsystem aus Deutschland in Österreich. Unterweger sieht potentielles Interesse am Drohnendedektorensystem bei Events im öffentlichen Raum, bei denen auch der Luftraum gesperrt ist, z.B. bei politischen Großveranstaltungen wie dem EU-Vorsitz nächstes Jahr, bei Freiluftveranstaltungen wie dem Innsbrucker Bergsilvester, Air&Style oder dem Hahnenkammrennen.
Schutz vor Werkspionage
Potentielle Kunden sieht der Tiroler ÖWD-Geschäftsführer auch in der Industrie: „Es gibt große Werksgelände und viele Industriegebiete, Werkspionage ist da durchaus ein Thema, gegen das das Drohnendedektorensystem einsetzbar wäre.“
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Mit einem virtuellen Schirm über das Gebäude oder Gelände kann das System Drohnen auf drei Arten entdecken: Erstens über Videokamera, die eine Drohne auf einem Bildschirm optisch markiert. Spezielle Sensoren geben – zweitens – akustische Signale ab, sobald eine Drohne in den Bereich eindringt. Als dritte Erkennung dienen Hochfrequenz-Sensoren, die die Signale jedes elektronischen Gerätes erkennen und eindeutig identifizieren.
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Zurück zum Ausgangspunkt
„Das System ist konventionellen Radarsystemen weitaus überlegen, weil diese nicht in der Lage sind, eine Drohne z.B. von einem größeren Vogel zu unterscheiden“, erläuterte Unterweger. Nachdem eine Drohne erkannt wurde, könnte mit speziellen Frequenzen direkt in die Steuerung der Drohne eingegriffen und diese zum Ausgangspunkt zurück manövriert werden.
Das am Donnerstag präsentierte Drohnenerkennungssystem ist auf großes Interesse bei Verfassungsschutz, Militär und Polizei gestoßen. Potentielle Käufer könnten auch für öffentliche Einrichtungen wie z.B. die tirol kliniken sein. Für Private dürfte das System im fünfstelligen Eurobereich kaum interessant sein.
Links:
- dedrone
- Abwehrmaßnahmen gegen Drohnen gefragt (kaernten.ORF.at, 6.12.2016)