Deutscher PR-Rat rügt den TVB Seefeld

Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) hat den Tourismusverband Seefeld gerügt. In der vermeintlichen Irrfahrt einer Pistenraupe sieht er eine Täuschung von Medienvertretern und eine Schädigung der Reputation des PR-Berufs.

Auf konkrete und mehrmalige Nachfragen der Deutschen Presseagentur dpa und anderer Medienvertreter habe der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Seefeld Elias Walser die inszenierte Irrfahrt einer Pistenraupe in das norddeutsche Seefeld zunächst als wahr bezeichnet.

Bewusste Täuschung und Schädigung

Erst zwei Tage später habe Walser eingeräumt, dass es sich hierbei um einen „PR-Gag“ gehandelt habe - mehr dazu in PR-Gag rund um Seefelder Pistenraupe. „Der DRPR rügte Elias Walser, den in die Durchführung involvierten Kabarettisten Alex Kröll und Karl Royer, Geschäftsführer der österreichischen Werbeagentur SR1, aufgrund der bewussten Täuschung von Journalisten sowie der Schädigung des Berufsfeldes der PR.“

Fall wird in Österreich noch geprüft

Auch der österreichische PR-Ethik-Rat hatte nach den Vorgängen in Seefeld eine Prüfung des Falls angekündigt. Hier ist man aber noch zu keiner Entscheidung gelangt. Nächste Woche soll der Fall dem zuständigen Gremium zur Beratung vorgelegt werden, hieß es am Donnerstag auf Anfrage von ORF Tirol.

Von Seiten der Tirol Werbung kritisierte man den PR-Gag als unprofessionell, das absichtliche Platzieren von unrichtigen Sachverhalten zu PR-Zwecken sei schlecht für das Image Tirols - mehr dazu in Geteilte Reaktionen auf Pistenraupen-Story.