Asylwerber arbeiteten 20.000 Stunden im Wald

In Tirol haben Asylwerber im abgelaufenen Jahr mehr als 20.000 Stunden gemeinnützige Waldarbeit geleistet. Das Projekt soll Asylwerbern helfen, die Wartezeit sinnvoll zu nützen. Gemeinden profitieren von der Erledigung wichtiger Arbeiten im Forst.

Das lange Warten und die fehlende Möglichkeit Geld zu verdienen sind zermürbend für Asylwerber. Deshalb beauftragte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) im vergangenen Frühjahr die Landesforstdirektion, gemeinnützige Arbeiten für Asylwerber zu finden. Bis Ende November leisteten 375 Asylwerber freiwillig mehr als 20.000 Stunden Waldarbeit. Pro Stunde verdienten sie dabei drei Euro.

Zwei junge Asylwerber bei Waldarbeit

Land Tirol

Asylwerber aus Somalia schneiden im Wald der Gemeinde Mieming junge Bäume frei, damit diese Licht und Platz bekommen.

Bei den verschiedenen Projekten geht es unter anderem um das Freischneiden von Flächen für die Aufforstung, das Säubern von Wasserrinnen oder das Entfernen von Unkraut. Die Kosten für die Einsätze werden von den jeweiligen Gemeinden getragen, die Nachfrage der Bürgermeister ist groß.

Nur gemeinnützige Hilfstätigkeit zulässig

Laut Grundversorgungsgesetz dürfen Asylwerbende ausschließlich gemeinnützige Hilfstätigkeiten für Bund, Länder oder Gemeinden durchführen. Gemeinnützigkeit liegt dann vor, wenn der Zweck der Tätigkeit der Gemeinschaft und nicht-privaten oder rein wirtschaftlichen bzw. gewinnbringenden Zwecken dient. Weiters dürfen solche Hilfseinsätze pro Monat ein Ausmaß von 80 Stunden nicht überschreiten.