Sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht

Zahlreiche Brände und Schäden durch Feuerwerkskörper, Unfälle unter Alkoholeinfluss und mehrere Fälle von sexueller Belästigung durch eine Gruppe Männer beim Innsbrucker Bergsilvester sind Teil der Bilanz der vergangenen Silvesternacht.

Fünf bis sechs laut Polizei ausländisch aussehende Männer sollen sich am Innsbrucker Marktplatz zwischen 23.30 und 1.30 Uhr tanzend ihren Opfern angenähert haben, die Frauen dann massiv bedrängt und sexuell belästigt haben. Bei den Opfern handelt es sich nach Polizeiangaben um drei Frauen aus Deutschland, zwei Italienerinnen und eine Innsbruckerin. Am Sonntagnachmittag zeigten auch noch eine Frau aus Deutschland und eine Frau aus der Schweiz und eine Österreicherin bei der Polizei an, dass sie während der Silvesterfeier in Innsbruck von mehreren Männern unsittlich bedrängt und berührt worden seien.

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Ernst Kranebitter vom Kriminalreferat Innsbruck beschreibt, dass die Frauen umtanzt und anschließend unsittlich berührt worden seien.

Überwachungsvideos werden ausgewertet

Die Videos der Überwachungskameras werden nun von der Polizei ausgewertet. Hinweise erhofft sich die Polizei von den Aussagen der betroffenen Frauen, die einige der Männer beschreiben konnten. Die Männer sollen um die 30 Jahre alt sein, bräunliche Hautfarbe haben und teilweise Bartträger sein. Einer von ihnen hat einen ausgeschlagenen Zahn. Ein weiterer Täter wurde als südländischer Typ, ca. 170 bis 175 cm groß und 25 bis 30 Jahre alt beschrieben, mit etwas längeren dunklen Haaren und evtuell blonden Strähnen, wie es im Polizeibericht heißt. Der Vorfall werde sehr ernst genommen, heißt es von der Polizei.

In Lokal von Unbekanntem sexuell belästigt

In einem Lokal in der Innsbrucker Innenstadt ist eine 28-Jährige im Waschraum der Toilette gegen 2.30 Uhr von einem Unbekannten sexuell belästigt worden. Der Mann wird als 30 bis 40 Jahre alt beschrieben, er trug einen braunen Schnauzbart und sehr kurze Haare, ist ca. 175 cm groß und hat eine schmale Statur mit „Bierbach“. Er könnte eventuell albanischer Herkunft sein, heißt es im Polizeibericht.

Verletzung bei Abfeuern von Rakete

In Reith im Alpachtal explodierte kurz nach Mitternacht in der Hand eines Mannes eine Kugelrakete, als er diese mit einem Feuerzeug anzünden wollte. Der Mann wurde mit schweren Verletzungen in die Klinik nach Innsbruck gebracht.

Schäden durch umgekippte Raketenbox

Durch Feuerwerke gab es in der Silvesternacht eine Reihe von Bränden. In Ischgl wollte ein Deutscher eine Raketenbox zünden, als sie auf der abschüssigen Straße umkippte und die abgefeuerten Raketen ein Auto und ein Wohnhaus beschädigten und auch eine Böschung in Brand setzten. Das Feuer konnte von der Feuerwehr Ischgl rasch gelöscht werden, ein Ersthelfer aus Deutschland wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in das Krankenhaus Zams gebracht. Zu weiteren kleinen Bränden durch Feuerwerkskörper kam es in Seefeld, Hall, Navis, Pfons und Innsbruck.

Zeugen hinderten Alko-Lenker an der Flucht

In Unterlangkampfen verursachte ein 60-jähriger Einheimischer einen Unfall, als er mit über 1,6 Promille Alkohol im Blut einer 44-jährigen Frau auf deren Fahrspur entgegenkam. Die Lenkerin konnte trotz eines Ausweichmanövers den Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Zeugen konnten den Alko-Lenker bis zum Eintreffen der Polizei an einer Flucht hindern. Die Frau wurde bei dem Unfall leicht verletzt, die beiden Fahrzeuge wurden schwer beschädigt.

Rettungsauto bei Unfallstelle in der Nacht

ZOOM.Tirol

Nach dem Unfall bei Langkampfen

Im Gemeindegebiet von Karrösten kam ein mit 1,2 Promille alkoholisierter 58-Jähriger über die Fahrbahnmitte hinaus und stieß frontal mit einem entgegenkommenden Pkw zusammen. Bei dem Unfall wurde die 33-jährige Beifahrerin im entgegenkommenden Auto leicht verletzt.

Weniger Alarmierungen bei der Leitstelle

Trotz all dieser Vorkommnisse spricht man bei der Leitstelle Tirol von einer ruhigen Silvesternacht. In der Silvesternacht habe es in der Zeit von 19.00 bis 5.00 Uhr 423 Alarmierungen gegeben, das seien im Vergleich zur vergangenen Silvesternacht um 3,7 Prozent weniger.

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