Schwaz erhält Afrika-Sammlung

Der Schwazer Sammler und Afrika-Kenner Gert Chesi schenkt seine Sammlung afrikanischer und asiatischer Kunst seiner Heimatstadt Schwaz. Er knüpft die Schenkung an die Bedingung, dass das Museum der Völker weiter betrieben wird.

Nach 23 Jahren zieht sich der Afrika-Kenner Gert Chesi als Museumsleiter aus dem Museum der Völker in Schwaz zurück. Seine wertvolle Sammlung schenkt er zu seinem Abschied der Stadt Schwaz. Die Sammlung, die der 77-jährige Völkerkunde-Spezialist sein ganzes Leben zusammengetragen hat, besteht aus 1.400 Objekten. Der Wert wird auf zwei Millionen Euro geschätzt. Die Sammlung beinhaltet Werke von den ältesten Bronzen der Welt aus Thailand über afrikanische Voodoo-Statuetten bis zu wertvollen Nok-Skulpturen aus Nigeria. Am Montag wurde der Schenkungsvertrag unterschrieben.

Museum der Völker

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Neuer Geschäftsführer wird gesucht

Der Schwazer Gemeinderat hat einstimmig dafür gestimmt, auch wenn die Schenkung an eine Auflage geknüpft ist. Bürgermeister Hans Lintner erklärte: „Die moralische Verpflichtung ist wohl, dass wir das Ziel haben, dieses Museum auch weiter zu führen und auch in Zukunft dieses großartige Programm anzubieten.“ Jetzt wird ein neuer Verein gegründet. Bis März soll ein neuer Geschäftsführer bestellt sein.

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Gert Chesi

Loslassen schmerzt Chesi nicht

Das Loslassen schmerzt Chesi nicht. „Es ist auch ein Gefühl der Befreiung“, schildert er. „Niemand kann sich vorstellen, wie belastend so eine Sammlung auch sein kann. Denn sie fordert ja ununterbrochen“, führt er weiter aus. Als Berater und Ausstellungsmacher will Gert Chesi dem Museum der Völker erhalten bleiben.

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