„Gedächtnisspeicher Ötztal“ vor Aus

Das Museum „Gedächtnisspeicher Ötztal“ in Längenfeld steht vor dem Aus. Nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit wäre zwar das Geld für den Fortbestand prinzipiell da. Aber es fehlt angeblich ein tragfähiges Konzept für die Zukunft.

Das Land Tirol, der Ötztal Tourismus und die fünf Gemeinden des Tales finanzierten das Projekt bis zuletzt. Ein von ihnen gefordertes Zukunftskonzept wurde aber nicht vorgelegt. Darauf zogen sie ihre Weiterfinanzierung zurück. Der Vertrag der Leiterin des Museums wurde nicht verlängert.

Das Herz des „Gedächtnisspeichers“ war bis vor kurzem ein 500 Jahre alter Bauernhof. „Der Gedächtnisspeicher soll die Geschichte des Tales bewahren, erforschen und weiter vermitteln“, beschreibt Hans Haid, Obmann des „Heimatverein Oetz“, die Aufgabe.

Gedächtnisspeicher Ötztal

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Der „Gedächtnisspeicher“ in Längenfeld

Gut besuchte Veranstaltungen

Wesentlich zum raschen Erfolg des Modells hat die Museumsexpertin Ingeborg Schmid beigetragen. Sie organisierte gut besuchte Veranstaltungen und erforschte die Bestände. Die ehemalige Leiterin blickt stolz auf ihre Arbeit zurück. „Es ist gelungen, in diesen drei Jahren den Gedächtnisspeicher bekannt zu machen und ein Stammpublikum aufzubauen. Ich bin jetzt ganz oft gefragt worden, wann die nächste Veranstaltung ist und ob die Tür wirklich zu ist.“

Appell an Zusammenarbeit

Der Bürgermeister von Oetz, Hansjörg Falkner, zeigt sich zuversichtlich. „Wir wären sicherlich wieder bereit, weil wir die Wichtigkeit der Kultur erkannt haben. Wir würden im Tal sicherlich wieder einen Schritt nach vorne machen können, wenn wir es zusammenbringen, diese Kultureinrichtungen unter einen Hut zu bringen.“

Gedächtnisspeicher Ötztal

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Das Museum

Inzwischen haben Museumsleiter und Persönlichkeiten auch außerhalb Tirols auf die Bedeutung des „Gedächtnisspeichers“ und die Arbeit seiner ehemaligen Leiterin Ingeborg Schmid aufmerksam gemacht und sich für ein Weiterführen des Projektes ausgesprochen.