Sölden war für Manuel Feller zu früh

Für Manuel Feller ist das Rennen in Sölden aufgrund seines Trainingsrückstands wegen Rückenproblemen zu früh gekommen. Beim Saisonauftakt konnte sich der Fieberbrunner nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren.

„Zweimal probiert, zweimal eingeschossen, gestern Test, heute Rennen, nichts kaputt gemacht, aber auch nicht das Gelbe vom Ei“, fasste der Unterländer die vergangenen Wochen in einem Satz zusammen. Den letzten guten Trainingstag habe er am 3. September gehabt, danach sei es ihm zweimal ins Kreuz eingeschossen.

„Man hat schon so eine andere Spannung im Rücken, probiert es trotzdem, weil irgendwas zwickt immer. Und dann kommt es von einem Schwung auf den anderen, wie wenn dir einer ein Messer ins Kreuz rein haut. Dann geht nichts mehr, auch wenn ich wollte, käme ich nicht mehr runter“, erzählte der 24-Jährige im Zielraum seine schmerzhaften Momente.

Manuel Feller

APA/EXPA/Johann Groder

Manuel Feller

Zuwenig Kraft durch fehlendes Training

„Stiche“ blieben am Sonntag aus, allerdings machte sich das fehlende Training bemerkbar. „Schlussendlich ist der Steilhang zu früh gekommen, ich habe es vom Rücken her nicht halten können - von der Kraft her. Und nicht, weil ich weh hatte. Ich war überrascht, dass ich dann unten so schnell war, das gibt mir ein bisschen Hoffnung für die nächsten Rennen. Die Enttäuschung ist nicht groß, ich habe mit dem gerechnet.“

Eine Woche ohne Skitraining

Der Plan sieht nun wie folgt aus: „Das Minimum ist eine Woche Pause vom Skitraining. Ich werde mich weiter auf die Reha konzentrieren, dass ich den Rücken zu 100 Prozent in den Griff bekomme. Das heißt auch weiterhin keine Kniebeugen, zumindest nicht mit Gewicht, damit ich alles stabilisiere. Dann gescheit trainieren und in Levi und in Beaver Creek bin ich sicher bereit.“ Der Slalom in Finnland ist für 13. November angesetzt.

Trotzdem Spaß beim Rennen

Der erst am Samstag fixierte Start in Sölden war für Feller trotzdem wichtig. „Ich habe nichts kaputt gemacht. Und ich habe das Gefühl gehabt, wieder beim Weltcup am Start zu stehen, vielleicht komme ich dann ein Rennen früher in Form. Man muss auch die Atmosphäre wieder gewohnt zu werden, es ist immer das gewisse Ungewisse da vor dem ersten Rennen. Und bei mir kam durch das wenige Training die Unsicherheit dazu.“ Es habe trotzdem Spaß gemacht, obwohl es nicht lustig sei, mit einem Rückstand von 2,8 Sekunden abzuschwingen.