Sprengstoffverdacht: Autobahn war gesperrt

Sprengstoffähnliche Gegenstände in einem Auto haben an der deutsch-österreichischen Grenze bei Kiefersfelden in der Nacht auf Freitag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Die Autobahn war ab Kufstein-Nord für rund zweieinhalb Stunden gesperrt.

Deutsche Beamte hatten in einem Pkw, der offenbar für die Einschleusung von drei Afrikanern benutzt wurde, verdächtige Gegenstände für den Bau einer Rohrbombe aufgefunden, teilte das bayerische Landeskriminalamt mit. Sowohl Ausgangspunkt als auch Ziel der Reise waren vorerst unbekannt. „Wir wissen nicht, wo sie gestartet sind“, so der Sprecher. Unklar sei daher auch, ob sich das Quartett längere Zeit in Tirol aufgehalten habe.

Auch weitere Waffen im Pkw entdeckt

Gelenkt wurde der Wagen, indem sich auch drei Männer von der Elfenbeinküste und aus Guinea im Alter von 20, 29 und 37 Jahren befanden, von einem 38 Jahre alten Polen. Da die drei Afrikaner keine Papiere bei sich hatten, gingen die Ermittler von Schlepperei aus. Die Gegenstände, die als Sprengvorrichtungen eingestuft wurden, werden einer kriminaltechnischen Untersuchung unterzogen. Das Bayerische Landeskriminalamt nahm die Ermittlungen gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Traunstein auf. Diese dauerten vorerst noch an. Außerdem waren in dem Wagen Hieb- und Stoßwaffen und Betäubungsmittel versteckt.

Entwarnung in den frühen Morgenstunden

Unmittelbar nach dem Fund in der Kontrollstelle wurde die Autobahn in beiden Richtungen ebenso wie eine direkt daneben liegende Raststätte stundenlang gesperrt. Ein Großaufgebot von Bundes- und Landespolizei war im Einsatz. Kurz vor 6.00 Uhr wurde dann Entwarnung gegeben. „Es bestand keine Explosionsgefahr“, sagte ein Polizeisprecher. Die Sperre der Autobahn wurde aufgehoben.