AK rät zu Vorsicht bei Stromanbieter-Wechsel

Die Arbeiterkammer Tirol (AK) rät zu Vorsicht, wenn man den Strom- oder Gasanbieter wechselt. Immer öfter wenden sich enttäuschte Kunden an die AK, weil die erhoffte Ersparnis durch einen Wechsel nicht eingetreten ist.

Die Arbeiterkammer nennt ein Beispiel: Aufgrund eines Neukundenrabatts ergibt die Ersparnis bei einem Stromanbieterwechsel 190 Euro, ab dem zweiten Jahr ist dasselbe Produkt aber um 148 Euro teurer.

Viele Lieferanten würden Neukunden großzügige Neukundenrabatte gewähren. Laut Arbeiterkammer betragen die Nachlässe im ersten Jahr bis zu 85 Prozent. Nach Ablauf dieses Jahres könne dann der reguläre Tarif verrechnet. Rechtlich sei diese Art des Tarifangebots möglich.

AK fordert bessere Hinweise

Die Arbeiterkammer räumt ein, dass sich auch in den ihr bekannten Fällen in den Vertragsunterlagen Hinweise finden, dass Rabatte nur im ersten Vertragsjahr gewährt würden. Problematisch sei es aber bei Werbematerialien, wo der Hinweis auf Neukundenrabatte nur im Kleingedruckten zu lesen sei. In Beratungsgesprächen könne diese Information überhaupt untergehen.

Die Arbeiterkammer fordert, dass auf allfällig befristete Neukundenrabatte in Werbematerialien oder im Vertrag an auffälliger Stelle hingewiesen wird. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollen Kunden, die nicht jedes Jahr den Anbieter wechseln wollen, genau den Tarif ohne Neukundenrabatt prüfen.

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