Beträchtliche Schäden nach Unwetter

Über den Bezirk Landeck sind am Samstagabend heftige Unwetter mit Hagelschlag niedergegangen. Eine Mure verlegte die Sanna verlegt, die sich dadurch aufstaute. Evakuierungen waren die Folge. Der Schaden geht in die Millionen.

Die Mure war vom örtlichen Mühl- und Lattenbach in Grins ausgegangen. Die dadurch aufgestaute Sanna trat über die Ufer und überflutete Ortsteile von Grins und Landeck. Es wurde Zivilschutzalarm ausgelöst, da ein Schwall in Folge des Rückstaus der Sanna nicht ausgeschlossen werden konnte.

Lage hat sich über Nacht entspannt

Vorsichtshalber mussten Gebäude im Gefahrenbereich evakuiert werden. Insgesamt 73 Personen mussten aus ihren Häusern und Wohnungen. Sie wurden über Nacht großteils in der Kaserne Landeck untergebracht. Verletzt wurde laut aktuellen Informationen niemand.

Die Schwallgefahr ging im Laufe der Nacht zurück, der Zivilschutzalarm konnte am Sonntag um 8.00 Uhr aufgehoben werden.

Beträchtliche Schäden entstanden

Über Nacht versuchten die Einsatzkräfte, ein Ausbreiten der Wassermassen und somit weitere Schäden zu verhindern. Die Schäden an Gebäuden und Infrastruktur sind beträchtlich, über die genaue Höhe kann zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch keine seriöse Aussage getroffen werden.

Samstagnacht standen neben Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung rund 280 Einsatzkräfte, darunter die Feuerwehren Landeck, Zams, Pians, Grins, Strengen, Stans und Imst, die Wasserrettung Landeck und Innsbruck, die Bergrettung Landeck sowie das Rotes Kreuz im Einsatz.

Pressekonferenz

ORF

Am Sonntagvormittag informierten die Einsatzkräfte im Beisein von Landeshauptmann Günther Platter die Medien über das Ausmaß der Schäden.

Geschätzter Schaden beträgt fünf Millionen Euro

Im Zuge einer Pressekonferenz in Landeck bedankte sich Landeshauptmann Günther Platter zum Einen bei den Einsatzkräften und sagte gleichzeitig Hilfe für die Betroffenen seitens des Landes zu. Unter anderem wurden durch das Hochwasser drei Gewerbebetriebe schwer beschädigt. Den Gesamtschaden schätzen die Experten auf rund fünf Millionen Euro.

Bei den Aufräumarbeiten, die am Sonntag begannen, bekommen die Betroffenen ab Montag Unterstützung seitens des Bundesheers. Im Zuge eines Assistenzeinsatzes werden Soldaten in die betroffenen Gebiete geschickt.

Waldbrand durch Blitzschlag

Bei der Martinswand in Zirl verursachte am Samstagabend ein Blitzschlag einen Waldbrand. Der Bereich ist nur schwer zugänglich. Im Einsatz standen Löschhubschrauber des Innenministeriums.

Hubschrauber bei Löscharbeiten

zeitungsfoto.at

Die Feuerwehrmänner am Boden mussten in dem extrem steilen Gelände an Seilen gesichert arbeiten.

Angeseilte Feuerwehrmänner bei Waldbrand in steilem Wald

zeitungsfoto.at