Tiroler Buben nach Bombendrohung ausgeforscht

Nach einer telefonischen Bombendrohung gegen ein Nobelhotel in Leipzig hat die Polizei zwei Tiroler Jugendliche als Anrufer ausforschen können. Der 15-Jährige und der 13-Jährige gaben an, aus Langeweile gehandelt zu haben.

Dienstagfrüh läutete in dem deutschen Nobelhotel „Fürstenhof“ das Telefon. In gebrochenem Deutsch drohte ein männlicher Anrufer mit der Sprengung des Hotels. Die Polizei nahm die Drohung ernst und startete sofort einen Großeinsatz. Das Hotel wurde gesichert, Zugänge wurden gesperrt und umfangreiche Kontrollen durchgeführt. Da der Anruf einer Handynummer aus Tirol zugeordnet werden konnte, nahmen die deutschen Ermittler Kontakt zu ihren österreichischen Kollegen auf.

Nicht der einzige Drohanruf

Am Vormittag konnten die beiden jugendlichen Tiroler ausgeforscht werden. Nach anfänglichem Leugnen zeigten sich die beiden geständig. Sie gaben zu, mehrere ähnliche Drohanrufe bei verschiedenen Hotels in Deutschland getätigt zu haben. Außerdem hätten sie mehrfach Hotelzimmer in Österreich und Deutschland auf frei erfundene Namen gebucht.

Eltern droht fette Rechnung

Der 15-jährige Beschuldigte wird bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck auf freiem Fuß angezeigt. Zudem wird der Jugendwohlfahrt ein Bericht über das Handeln der Minderjährigen vorgelegt. Den Eltern der Buben droht eine fette Rechnung. Der Einsatz kostete laut ersten Schätzungen der deutschen Behörden an die 100.000 Euro oder mehr. Es waren über 100 Polizisten, Kriminalbeamte und ein Hubschrauber im Einsatz.

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