Luxushoteldorf im Außerfern soll kommen

Grünes Licht für ein Luxushoteldorf in Biberwier hat die Bezirkshauptmannschaft Reutte erteilt. Die Hotelgesellschaft mit Teilhaber Gernot Langes Swarovski will hier 50 Luxus-Chalets mit 190 Betten bauen. Es gibt zwei Einsprüche.

Das geplante Projekt „Dorfhotel“ Biberwier am westlichen Eingang des Außerferner Ortes tümpelt seit Jahren vor sich hin. Im Jahr 2005 planten die Bergbahnen von Gernot Langes Swarovski in Biberwier neben dem Weißensee ein Hoteldorf mit 600 Betten. Dafür kippte die damalige Landesregierung sogar die Bettenobergrenze.

Rund um das Wochenendhaus von Langzeitferiengast Heinz Bayer wurde das Grundstück für den geplanten Bau damals gerodet. Er erhob Einspruch, damit schlief das Projekt vorerst ein.

Grünes Licht der BH Reutte für Bau

Nun hat das viel diskutierte Hoteldorf die Genehmigung der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Reutte. Betreiberin ist die LMM Hotelerrichtungs- und Betriebs GmbH von Gernot Langes Swarovski. Geplant ist ein 5-Sterne-Hoteldorf unterteilt in vier Dörfchen, 50 Luxus Chalets mit insgesamt 190 Betten, mit Tiefgarage, Personalhaus und Wirtschaftsgebäude, Restaurant und einem Stall mit Enten und Gänsen.

Grüne Wiese in Biberwier

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Genehmigtes Projekt deutlich kleiner als früher

Im Vergleich zum alten Projekt, das noch fast 600 Betten vorsah, ist das jetzige viel schlanker - nicht zuletzt, um das Projekt keiner Umweltverträglichkeitsprüfung unterziehen zu müssen.

Der Bürgermeister von Biberwier, Paul Mascher, hofft, dass das „Chalet-Hotel-Biberwier“ umgesetzt wird. Doch das alleine würde nicht genügen, so der Bürgermeister. Wichtig wäre die Modernisierung der Marienbergbahn. Die Bewohner von Biberwier würden zunehmend lieber nach Lermooos zum Skifahren gehen, obwohl es hier schöne Pisten gebe, so Paul Mascher.

Marienberg-Lifte

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Marienberg-Sessellift

Touristiker: Investitionen in Lifte dringend nötig

Auch Tourismusobfrau Susanne Schönherr schließt sich dieser Meinung an. Ein neues Fünf-Sterne-Haus bedingt laut Schönherr auch Investitionen in Lifte. Es habe zwar früher Touristiker gegeben, die den Mut zu Investitionen gehabt hätten. Allerdings halte sich der Großteil jedoch zurück. Wenn man sicher sein könne, dass neue Lifte gebaut würden, sei es eine komplett neue Situation, meint Schönherr.

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Beschwerde durch Wochenendhausbesitzer

Heinz Bayer erhob erneut Einspruch gegen das geplante Projekt, das neben seinem Haus umgesetzt werden soll.

Gegen das Projekt gibt es zwei Einsprüche. Eine Beschwerde brachte der Umweltanwalt ein, er sieht die geplante Lage der Tiefgarage auf einem Quellmoor für problematisch. Die zweite Beschwerde erhob wieder Heinz Bayer. Der Nachbar ist generell gegen das Projekt. Über beide Einsprüche muss nun das Landesverwaltungsgericht urteilen.