Tote Mutter verschwiegen, Pension einkassiert

Ein gebürtiger Tiroler soll jahrelang den Tod seiner Mutter den Behörden nicht gemeldet haben. Auf diese Weise habe der im Ausland lebende Mann zu Unrecht ihre Pension bezogen, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.

Der 54-jährige gebürtige Tiroler lebt seit Jahrzehnten in Übersee. Im Jahr 2000 hat er seine Mutter aus dem Bezirk Schwaz nachgeholt, gemeldet blieb sie weiter in Tirol. Die Frau kam im Jahr 2005 bei einem Unfall ums Leben. Über den Tod der Pensionistin wurden die entsprechenden Behörden in Österreich aber nicht informiert, weshalb ihre Pension weiter ausbezahlt worden war. Ihr Sohn soll sich durch die Verheimlichung des Todes der Mutter unrechtmäßig mehr als 100.000 Euro Pension angeeignet haben.

Fall nach Prüfung bei Bank aufgeflogen

Die Behörden sind auf den Fall gestoßen, nachdem eine Bank Alarm geschlagen hat. Der Sohn soll einen elektronischen Kontoeröffnungsantrag im Namen seiner Mutter bei einer Bank in Österreich gestellt haben. Wegen des Verdachts auf Geldwäsche wurden die Ermittler eingeschaltet.

Anzeige wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs

Der Mann wird wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs angezeigt. Der Verdächtige ist auf freiem Fuß in Übersee. Die Staatsanwaltschaft wartet noch den Abschlussbericht der Polizei ab, danach könnte ein Auslieferungsantrag gestellt werden.