Vermutlich Bär M32 von Zug getötet

In der Nacht auf Samstag ist im Kanton Graubünden (Schweiz) ein Bär von einem Zug frontal erfasst und getötet worden. Wahrscheinlich handelt es sich um den Jungbären M32, der in den letzten Wochen auch in Tirol und Südtirol unterwegs war.

Der Unfall geschah in der Nacht zum Samstag bei Zernez im Engadin, wie das Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden am Samstag meldete. Der Bär sei ein 110 Kilogramm schweres, männliches Jungtier gewesen. Der Kadaver werde nun der Universität Bern für weitere Untersuchungen übergeben. Genetische Analysen sollen zeigen, um welches Tier es sich handelte.

M32 kurz zuvor auch in Tirol unterwegs

Am Freitag waren noch Spuren eines Braunbären im Schnee bei Zernez gesehen worden. Laut der Schweizer Zeitung „Tagesanzeiger“ deuten ersten Vermutungen darauf hin, dass es sich um M32 handelt, der seit ein paar Tagen in Graubünden unterwegs war. Zuvor war der Bär auch immer wieder im Grenzgebiet bei Nauders unterwegs, erst letzte Woche dürfte er dort einige Bienenstöcke leergeräumt haben - mehr dazu in Braunbär in Nauders unterwegs.

Bären überleben Kontakt mit Zivilisation oft nicht

Es ist nicht der erste Bär, der im Kanton Graubünden in einen Bahnunfall verwickelt ist. 2012 wurde der Bär M13 von einem Zug angefahren. Er überlebte den Zusammenstoß, wurde jedoch ein Jahr später erschossen, da er sich nach Behördenangaben zu einem „Risikobären“ entwickelt hatte. Auch mehrere andere Bären, die im Laufe der letzten Jahre im Dreiländereck Österreich-Italien-Schweiz unterwegs waren, haben den Kontakt mit der Zivilisation nicht überlebt und sind entweder erschossen oder überfahren worden.

Links: