Bezirksstädte: Alle Bürgermeister bestätigt

In den großen Bezirksstädten haben sich am Sonntag alle regierenden Bürgermeister im ersten Wahlgang wieder durchgesetzt. In den Gemeinderäten kam es jedoch zu teils großen Verschiebungen.

Stefan Weirather

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Stefan Weirather

Weirather behauptet sich in Imst

Die Wahl in Imst war eine klare Sache für Bürgermeister und LAbg. Stefan Weirather (ÖVP). Er setzte sich in der Bürgermeisterdirektwahl mit 53,22 Prozent gegen fünf Gegenkandidaten durch, darunter Doris Reheis, die Frau von SPÖ-Landtagsklubobmann Gerhard Reheis.

Auch bei der Wahl zum Gemeinderat legte Weirathers Liste ordentlich zu und steigerte sich von 22,86 Prozent im Jahr 2010 auf nunmehr 35,93 Prozent. Die Wahl in Imst wies insoweit eine Besonderheit auf, als dass mit zehn Listen die meisten landesweit angetreten waren. Auf einem ohnehin bereits niedrigen Niveau weiter nach unten ging es für die SPÖ - von 11,03 Prozent auf 6,72 Prozent.

Kitzbühel, Klaus Winkler

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Klaus Winkler

Winkler hält Absolute im Gemeinderat

In Kitzbühel muss Bürgermeister Klaus Winkler (ÖVP) einen Stimmenrückgang hinnehmen, mit 49,1 Prozent bleibt seine Partei die stimmenstärkste und hält mit zehn Mandaten die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Je drei Mandate entfallen auf die SPÖ und die Liste Unabhängige Kitzbühler/innen, die FPÖ schaffte zwei und die Grünen einen Platz im Gemeinderat. Mit 59,04 Prozent der Stimmen konnte Klaus Winkler auch das Amt des Bürgermeisters gleich im ersten Wahlgang verteidigen.

Martin Krumschnabl

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Martin Krumschnabl

Krumschnabl in Kufstein erfolgreich

In Kufstein, der zweitgrößten Stadt Tirols, setzte sich Amtsinhaber Martin Krumschnabel (Die Parteifreien) bei der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl mit seiner Liste klar durch. Krumschnabel wurde mit 62,74 Prozent eindrucksvoll bestätigt.

ÖVP in Kufstein mehr als halbiert

Die Parteifreien von Bürgermeister Krumschnabel verzeichneten einen Zugewinn von 19,79 Prozentpunkten auf 41,23 Prozent und ein Plus von fünf Mandaten. Eine herbe Schlappe setzte es für Ex-ÖVP-Generalsekretär NR Hannes Rauch und die Volkspartei, die von 29,90 Prozent auf 13,80 Prozent mehr als halbiert wurde. Künftig verfügt die ÖVP im Gemeinderat nur mehr über drei statt bisher sieben Mandate. Die Freiheitlichen gewannen zwei Mandate und 6,55 Prozentpunkte dazu (19,98 Prozent, fünf Mandate).

Die SPÖ verlor in Kufstein eines ihrer bisher zwei Mandate und kam auf 6,31 Prozent. Die Grünen verzeichneten ein Minus von 0,72 Prozentpunkten und kamen auf 7,08 Prozent und verfügen damit weiterhin über ein Mandat im Gemeinderat.

GRW Landeck, Bgm Jörg

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Wolfgang Jörg

Großer Erfolg für Jörg in Landeck

Einen eindeutigen Sieg hat die ÖVP in Landeck verzeichnet. Mit 56,83 Prozent der Stimmen (plus 14,10 Prozentpunkte) und zwölf der 19 Mandate kann sie sich künftig auf eine absolute Mehrheit stützen. Zudem setzte sich VP-Kandidat Wolfgang Jörg in der Bürgermeisterwahl mit 78,78 Prozent im ersten Wahlgang klar gegen SPÖ-Kandidat Manfred Jenewein durch.

SPÖ: Großes Minus bei Stimmen und Mandaten

Die SPÖ muss dort ein Minus von knapp 17 Prozentpunkten auf 22,64 Prozent und bei den Mandaten eine Halbierung hinnehmen. Die Freiheitlichen klettern um 1,43 Prozentpunkte auf 13,51 Prozent und zwei Mandate. Die Grünen steigerten sich auf 7,02 Prozent und verfügen künftig über ein Mandat.

Jörg hatte sich schon 2013 nach dem Tod von Langzeitbürgermeister Engelbert Stenico (SPÖ), der bei einer Bergtour tödlich verunglückt war, gegen Jenewein durchgesetzt.

Elisabeth Blanik

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Elisabeth Blanik

Blanik triumphiert in Lienz

In Lienz wurde Bürgermeisterin Elisabeth Blanik (SPÖ) mit 62,3 Prozent der Stimmen deutlich im Amt bestätigt. Im Gemeinderat konnte die SPÖ von 30 Prozent 2010 auf 42,8 Prozent zulegen und hat künftig zehn Mandate. Die ÖVP verlor zehn Prozentpunkte und hat künftig sieben Mandate im Gemeinderat. Die FPÖ erreichte zwei Mandate und die Liste GUT - Grünes und Unabhängiges Team für Lienz und Liste Stadt Lienz, die beide mit der SPÖ koppeln, erreichten je ein Mandat.

Alois Oberer

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Alois Oberer

Oberer legt in Reutte deutlich zu

In Reutte konnte Alois Oberer mit seiner Bürgermeisterliste die Stimmen mehr als verdoppeln und hält nun bei 49,4 Prozent der Stimmen bzw. hält nun mit zehn Mandaten die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Die Liste von Elisabeth Schuster kam auf Platz und erreichte 30 Prozent der Stimmen bzw. sechs Mandate. Die Grünen stellen künftig zwei Gemeinderäte, die SPÖ-Liste Reutte neu denken ein Mandat. Im Kampf um den Bürgermeistersessel konnte sich Oberer mit über 69 Prozent der Stimmen gegen seine zwei Herausforderer deutlich durchsetzen.

Tiroler Landesschulratspräsident Hans Lintner

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Hans Lintner

Verluste für Lintner in Schwaz

In Schwaz verteidigte Langzeitbürgermeister Hans Lintner (ÖVP) im ersten Wahlgang den Bürgermeistersessel. Er setzte sich gegen drei Gegenkandidaten mit 57,69 Prozent der Stimmen durch. Mit seiner Liste fällt er allerdings mit 47,61 Prozent unter die 50 Prozent-Marke und verliert damit die absolute Mehrheit. Zweitstärkste Kraft in Schwaz wird die FPÖ mit 21,65 Prozent, gefolgt von der SPÖ Schwaz (17,43 Prozent) und den Grünen (13,31 Prozent) – angeführt vom Vizepräsidenten des Tiroler Landtages Hermann Weratschnig.

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