Tiroler stehen auf Heumilchprodukte

Österreichweit boomen Produkte aus Heumilch. Im Vorjahr stieg der Umsatz damit um 3,5 Prozent auf 109 Millionen Euro. Ein beträchtlicher Anteil der Einnahmen fließt nach Tirol, wo fast ein Drittel der Heumilch produziert wird.

Es liegt an der Geografie, dass Heumilch eine Spezialität der westlichen Bundesländer ist. Die Kühe verbringen den Sommer auf Almen, im Winter werden sie mit Heu und Getreideschrot gefüttert, Silage ist strengstens verboten. Wo es keine Alm gibt, kann es also auch keine Heumilch geben.

In Tirol gibt es rund 2.900 Heumilchbauern, sie produzierten im Jahr 2015 etwa 120 Millionen Kilogramm Heumilch, das ist nicht ganz ein Drittel der gesamten österreichischen Heumilchproduktion. An der Tiroler Milchproduktion gemessen macht die Heumilch mittlerweile 40 Prozent aus, wie die ARGE Heumilch mitteilte. Die Bauern profitieren von der Produktion, der Heumilchzuschlag beträgt fünf Cent, für Bioheumilch 15 Cent. Weitere Heumilchproduktionsgebiete sind Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich und die Steiermark.

Heumilchprodukte bei Konsumenten gefragt

Der Absatz von Heumilch entwickelt sich laut Andeas Geisler, dem Koordinator der ARGE Heumilch, gegenläufig zum Gesamtmarkt. Auf diesem musste ein Umsatzminus von zwei Prozent hingenommen werden. Der Absatz von Heumilchprodukten wuchs 2015 hingegen um 2,3 Prozent auf fast 42.000 Tonnen, so Geisler.