Sichere Reiseziele hoch im Kurs

80 Prozent der Tiroler planen heuer eine Urlaubsreise zu machen. Angesichts der aktuellen politischen Situation ist in diesem Jahr Sicherheit das beherrschende Thema. Davon profitieren manche Destinationen besonders.

Die Anschläge in Paris im Herbst hätten die Branche für zwei Monate in eine Schockstarre versetzt, sagt der Obmann der Tiroler Reisebüros, Andreas Kröll. Im November und Dezember habe es eine spürbare Zurückhaltung bei den Buchungen gegeben. Dafür sei der Jänner sehr gut gestartet und liege über dem Vorjahr. Bei der Wahl der Urlaubsdestination spiele heuer die Emotion eine starke Rolle, man wolle nicht mit Konflikten konfrontiert werden, so Kröll: „Die absoluten Gewinner unter den Urlaubsdestinationen sind Italien, Spanien und Kroatien. Das einzige Problem heuer: Wer nicht früh genug bucht, wird vielleicht Probleme bekommen, in einem dieser Länder noch freie Hotelbetten zu finden. Denn auch andere Europäer setzen beim Urlaub auf diese Länder.“

Griechischen Inseln weniger begehrt

Die Adriaseite von Griechenland und der Peloponnes sei ebenfalls stark nachgefragt, die Inseln würden gemieden. Nach Tunesien oder Ägypten wollen heuer trotz Dumpingpreisen nur die wenigsten.

Zurückhaltend seien die Tiroler auch, was einen Urlaub in der Türkei betrifft - hier werde abgewartet. Einer der Gewinner heuer könnte auch Österreich sein, Kröll erwartet sich hier eine starke Sommersaison. In der Sicherheitsfrage orientieren sich die 260 Tiroler Reisebüros am österreichischen Außenministerium. Eine partielle Reisewarnung gibt es derzeit etwa für Ägypten oder Marokko. „Ich rate ab, ein Land zu buchen, für das eine Reisewarnung besteht. Dann hat man nämlich nicht den Anspruch, kostenlos zu stornieren“, so Kröll.

Die derzeit unsichere Situation veranlasse die Tiroler heuer auch vermehrt dazu, in einem Reisebüro zu buchen und nicht übers Internet, sagt Kröll.

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