Land beschließt Hubschrauber-Ankauf

Die Landesregierung hat am Dienstag in ihrer Sitzung den Ankauf eines Hubschraubers für den Zivil- und Katastrophenschutz durch das Land beschlossen. Für die Liste Fritz ist das weder wirtschaftlich noch notwendig.

Aus Kostengründen hat das Bundesheer vergangenes Jahr das Aus für den Militär-Hubschrauber-Stützpunkt Vomp bekannt gegeben - mehr dazu in Hubschrauber-Stützpunkt Vomp vor Schließung . Am Dienstag hat die Landesregierung den Kauf eines landeseigenen Hubschraubers für den Zivil- und Katastrophenschutz um vier Millionen Euro beschlossen. Betrieben wird er von der Polizei. Das Land, Behörden und Einsatzorganisationen können ihn jederzeit anfordern, erklärte Platter. Der Hubschrauber soll für den Katastrophenschutz, aber auch für die Bekämpfung von Waldbränden oder Erkundungsflügen von Landesgeologen oder dem Lawinenwarndienst zur Verfügung stehen.

Kauf ist für Liste Fritz „Polit-Prestige-Projekt“

Andrea Haselwanter-Schneider, Klubobfrau der Liste Fritz, bezeichnet den Ankauf wörtlich als „Platters-Polit-Prestige-Projekt“. Es seien ohnehin bis zu 15 Rettungshubschrauber, ein Hubschrauber des Innenministeriums sowie private Transporthubschrauber ständig verfügbar. Außerdem sei es billiger, im Bedarfsfall einen Hubschrauber anzumieten. Die Liste Fritz rechnet vor, dass die Flugstunde bei Anmietung eines privaten Hubschraubers rund 1.600 Euro koste, eine Flugstunde des Landeshubschraubers würde 3.300 Euro pro Flugstunde kosten, so die Liste Fritz.

Die FPÖ meint, dass der landeseigene Hubschrauber im Katastrophenschutz wenig nütze. Es brauche den Stützpunkt Vomp.

Mehr Geld für Bergrettung

Weiters wurde am Dienstag von der Landesregierung beschlossen, dass die Bergrettung um 200.000 Euro mehr Geld bekommen werde. „Damit reagieren wir auf die stetig steigenden Einsatzzahlen, die notwendige Anschaffung von Bergematerial und die dazugehörige Ausbildung. Außerdem wird die Bergrettung den Bereich Spaltenbergungen im heurigen Jahr ausbauen“, so Landeshauptmann-Stellvertretr Josef Geisler (ÖVP).

Der Hubschrauber-Ankauf und die bessere Unterstützung der Bergrettung waren bereits Themen beim ersten Sicherheitsempfang des Landes mit 500 Vertretern von Einsatzorganisationen. Das Land wendet jährlich 50 Millionen Euro für Rettungs- und Warndienste sowie das Feuerwehrwesen und den Zivil- und Katastrophenschutz auf.

Dank an Einsatzorganisationen

Platter sprach im Zuge des Sicherheitsempfangs am Montag seinen großen Dank an die VertreterInnen der Einsatzorganisationen aus. „Sie bilden einen wichtigen Grundpfeiler für die Sicherheit in unserem Land und leisten hervorragende Arbeit."