TIWAG-Chef hält an Kraftwerken fest
Mit dem Jahreswechsel ist Erich Entstrasser Vorstandsvorsitzender der TIWAG und damit Chef von 1.400 Mitarbeitern. Die TIWAG setzt im Jahr knapp unter einer Milliarde Euro um und gehört zu 100 Prozent dem Land Tirol.
Eigentlicher Chef ist das Land Tirol
Immer wieder gab es in der Vergangenheit Begehrlichkeiten des Eigentümers gegenüber der TIWAG. So musste sie 2011 mit einer Rekord-Sonder-Dividende von 230 Millionen Euro die finanziell angeschlagene Hypo Tirol Landesbank retten. Aber auch als Großsponsor musste der Landesenergieversorger so manchen maroden Sportverein über Wasser halten.
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Die TIWAG steht vor großen Herausforderungen. Zum einen gilt es, den Ausbau der Wasserkraft endlich voran zu treiben und gleichzeitig das Unternehmen in ruhigere Gewässer zu führen.
Pumpspeicherkraftwerke nicht unumstritten
Der Ausbau der Kraftwerke Sellrain/Silz und Kaunertal hat für den neuen Chef oberste Priorität - auch wenn Experten mittlerweile auf Grund der geänderten Rahmenbedingungen vom Bau von Pumpspeicherkraftwerken abraten. Diese Experten würden von einem Neubau auf der grünen Wiese ausgehen. Die TIWAG nütze bestehende Anlagen und deshalb sei die Wirtschaftlichkeit gegeben, erklärt Entsrasser im ORF-Interview.
In einem „vernünftigen Gesamtkonzept“ plant Entstrasser auch eine bessere Nutzung von Sonnenenergie.
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Im Gespräch mit Katharina Kramer erklärt der neue TIWAG-Chef Erich Entstrasser, weshalb Pumpspeicherkraftwerke nach wie vor ein Geschäft sind.
Mit Positivschlagzeilen punkten
Hohe Pensionen oder der Strompreis-Streit mit dem Land waren zuletzt nicht gerade für den guten Ruf des Unternehmens zuträglich. Mit positiven Schlagzeilen soll das zuletzt angekratzte Image der TIWAG wieder aufpoliert werden. Deshalb werde man künftig auch die Mission der TIWAG breiter aufstellen, so Entstrasser. Sie lautet: Versorgungssicherheit, Klimaschutz und verlässlicher Partner vor Ort.